Thiemann war auch Mitglied des FVN-Präsidiums und Mitglied des Präsidiums des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV). Für den WDFV und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) war er in hohen Schiedsrichter-Gremien tätig. In zwei Monaten wäre er 51 Jahre alt geworden.
In ganz Deutschland zeigte man sich zutiefst betroffen von der Nachricht – so auch in Westfalen. Michael Liedtke, Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses: „Der plötzliche Tod unseres Kollegen Andreas Thiemann hat auch bei uns tiefe Erschütterung ausgelöst. In Westfalen war er ein gern gesehener Gast, hatte zu den aktiven Schiedsrichtern als Ansetzer und Beobachter in der Regionalliga sowie in den Junioren-Bundesligen viele Berührungspunkte. Wir werden Andreas als Mensch und als Schiedsrichter-Experten schmerzlich vermissen.“
Im Alter von 17 Jahren begann für Andreas Thiemann die Laufbahn als Schiedsrichter. Im Oktober 1985 legte er die Schiedsrichterprüfung ab und leitete anschließend zahlreiche Spiele bis hoch zur Verbandsliga. Daneben war er seit 1995 im Schiedsrichter-Ausschuss des Kreises Moers als Lehrwart tätig, dort übernahm er 2001 den Vorsitz und behielt ihn sechs Jahre lang. Aufgrund seines guten Führungsstils erkannte auch der FVN die Fähigkeiten des an einem Dinslakener Gymnasiums als Lehrer tätigen Studiendirektors. So kam er 2007 in den Verbandsschiedsrichterausschuss, dessen Vorsitzender er 2010 wurde.
Im Jahr 2013 übernahm er auch den Vorsitz des Schiedsrichterausschusses im Westdeutschen Fußballverband (WDFV), wurde Mitglied im WDFV-Präsidium und zudem in den Schiedsrichterausschuss des DFB berufen. In diesen Gremien war bis zuletzt tätig.
Darüber hinaus fungierte er sechs Jahre lang von 2004 bis 2010 als Geschäftsführer im Fußballkreis Moers. Seinem Verein SV Scherpenberg hielt er seit 1985 die Treue.