Ziel dieses besonderen Lehrgangs war es, die jungen Nachwuchsreferees einige Monate nach ihrer Anwärterprüfung, mit der Assistententätigkeit vertraut zu machen und sie an eine weitere wichtige Aufgaben im Schiedsrichterwesen heranzuführen. Der sogenannte „Schiedsrichter-Assistenten-Führerschein“ ist als ein Baustein im Bochumer Ausbildungskonzept fest verankert. Der Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss (KSA) versucht die neuen Assistenten anschließend gezielt mit entsprechenden Spielen im Gespann zu fördern. „Die sich dadurch ergebene Teamarbeit ist eine zusätzliche Herausforderung, diese festigt und fördert das Schiedsrichterteam, die einzelnen Personen sowie die Schiedsrichtergemeinschaft“, erläuterte der verantwortliche Lehrwart Heiko Schneider.
Theorie und Praxis
„Theoretische Grundlagen sowie die praktische Umsetzung der vorgeschriebenen Fahnenzeichen und eine Prüfung sind Grundvoraussetzungen, um erfolgreich den sogenannten 'Schiedsrichter-Assistenten-Führerschein' zu erhalten“, erklärte Gruppenobmann Dietmar Lilek, der als Lehrgangsleiter selbst mehr als 20 Jahre Erfahrung an der Seitenlinie bis in die Oberliga aufweisen kann. Um die Ausbildung attraktiver zu gestalten, werden moderne Hilfsmittel, wie elektronische Funkfahnen oder Headsets, genutzt, die auch in der Bundesliga bezieheungsweise bei internationalen Spielen eingesetzt werden. „Das motiviert die jungen Nachwuchsschiedsrichter und schafft neue Anreize“, so Schneider weiter. Als Grundlage für die Lehrgangsarbeit diente in der Theorie die Regel 6, bevor die praktische Prüfung folgte.
Ausgerüstet mit Headset und elektronischen Funkfahnen mussten die angehenden 23 Schiedsrichter-Assistenten auf dem Sportplatz ihr praktisches Können unter Beweis stellen. Im Anschluss folgten Gruppenarbeiten: Im Vorfeld des Lehrgangs wurden einzelne Teams gebildet, die sich mit Aufgabenstellungen zu der „Regel 6“ auseinander setzen mussten um ihre Ergebnisse heute vor den Lehrgangteilnehmern zu präsentieren. Erst danach wurden die Ergebnisse des Lehrgangs präsentiert. Dabei konnte die Lehrgangsleitung ein positives Resümee ziehen: Alle haben ihren „Schiedsrichter-Assistenten-Führerschein“ bestanden. Zudem konnte Erik Treffner (DJK TuS Hordel) als Lehrgangsbester mit einem kleinen Präsent ausgezeichnet werden.