Sascha van Staa ungefährdeter Sieger beim 33. PSD Bank City-Lauf in Dortmund

Dortmunds Trümpfe stachen beim 33. PSD Bank City-Lauf. An Start und Ziel auf dem Friedensplatz in Dortmund herrschte viel Leben als Bürgermeisterin Birgit Jörder als Schirmherrin die zahlreichen Schülerinnen und Schüler auf den Weg schickte.

Über zehn Kilometer war Sascha van Staa (LC Rapid Dortmund) bei seinem City-Lauf-Debüt vom Start an Herr des Geschehens. Schon als die Läuferschlange zum ersten Mal am Westentor auf die lange Gerade Westen-/Ostenhellweg einbog, war er der Konkurrenz weit voraus und vergrößerte seinen Vorsprung ständig. Nach 33:30 Minuten überquerte er die Ziellinie oberhalb der Friedenssäule, und erst rund zweieinhalb Minuten nach ihm folgte Tomas Dohnal vom Ski-Club Girkhausen, der in erster Linie Skilangläufer ist. „Ich führe ein recht vielseitiges Training durch. Allerdings bin ich im eigentlichen Sinne kein Läufer. Daher wundere ich mich, dass ich mich hier so gut platzieren konnte“, erklärte der vielseitige Sauerländer. Tomas Dohnal konnte die Attacke von Peter Kurtz (LC Rapid Dortmund) gerade noch abwehren. Mit beachtlichen 36:17 Minuten wurde der „Rapido“ nicht nur Dritter der Gesamtwertung und entschied die Kategorie M45 für sich. Ihm folgte Michael Erbe (Lokomotive Dortmund) nach 37:16 Minuten als Zweiter der Klasse M45. Der begeisterte Langstreckler, der seinen Start beim Stadtwerke-Halbmarathon in Bochum (1:21:19h) gut „verdaut“ hatte, war bisher auf der 10 km-Distanz nur einmal schneller gewesen.

Sieger Sascha van Staa, der noch am Samstag über 90 Minuten ein Fußballspiel bestritten hatte, kommentierte: „Ich wollte kein Risiko eingehen und ein gutes Rennen abliefern. Das ist mir gelungen.“ Die Frage, ob er bei einer Konzentration auf den Langstreckenlauf noch zu sehr viel besseren Zeiten in der Lage wäre, wehrte er ab: „Der Fußball bringt mir die nötige Kondition.“ In zwei Wochen stellt er sich bei den NRW-Meisterschaften im zehn Kilometer-Straßenlauf erneut dem Starter. Daher „bremste“ ihn auch sein Trainer Günter Schrogl, als sein Sieg feststand.

Sandra Schmidt (LT Bittermark Dortmund) steckte noch der Halbmarathon von Wattenscheid vor einer Woche in den Waden. Dennoch hatte sie mit 40:09 Minuten keine Konkurrenz zu fürchten. „Trotz der etwas abschüssigen Geraden, darf man den Kurs nicht unterschätzen, und er erfordert viel Einsatz“, sagte die Bittermärkerin, die in zwei Wochen in Berlin ihr Marathondebüt geben wird. „Einige haben schon hochgerechnet, welche Zeit ich in Berlin laufen kann. Ich halte mich dagegen bedeckt und möchte in erster Linie erst einmal gut ankommen", erklärte Sandra Schulz, die ihre Liebe zum Langstreckenlauf vor drei Jahren beim Citylauf entdeckte. Sonja Vogt (LC Rapid) folgte Sandra Schulz als Siegerin der W40 (41:44 Min.) und erklärte: „Ich habe gestern noch dreieinhalb Stunden Tennis gespielt, und das habe ich doch gemerkt.“

Als das Fünf-Kilometer-Feld am Ostenhellweg in Richtung Olpe und Friedensplatz abbog, attackierte Amanuel Yonas (LC Rapid Dortmund) seinen Begleiter Max Podewski aus Essen und erkämpfte rasch den entscheidenden Vorsprung. Nach 17:19 Minuten ließ der aus Eritrea stammende 18-Jährige die ältere Konkurrenz deutlich zurück. Die M45 entschied Peter Haas (LGO) auf Rang drei der Gesamtwertung nach 18:02 Minuten für sich. Der 17-jährige Triathlet Jannis Franke (Tri Geckos) gefiel auf Platz zwei (18:48).

Mutter und Tochter Heike und Neele Willkens sorgten im „Fünfer“ für ein nicht alltägliches Ergebnis, denn sie machten diesen Wettbewerb unter sich aus. Noch hatte die für den LC Rapid startende 49-jährige Mutter den längeren Atem und gewann nach 21:11 Minuten. Die 16-jährige Neele im Dress der LG Olympia Dortmund folgte nach 21:34 als Zweite vor der 13 Jahre alten Carolina Haas (LGO – 21:44 min). Für Heike Willkens war es das dritte Rennen während der vergangenen zehn Tage, doch zeigte sie erstaunliche Härte und erklärte. „Ich musste nach einem Bänderriss und einer weiteren Operation ein Jahr lang pausieren, aber jetzt geht es wieder bergauf, obwohl ich meine frühere Form noch nicht erreicht habe.“ Neele eifert ihrer Mutter nach und will sich künftig mehr auf die längeren Distanzen konzentrieren

1.000 Läuferinnen und Läufer starteten beim Dortmunder Citylauf, der damit zu den größten dieser Art in Westfalen zählt.