Die zweijährige Verzögerung bei der Fertigstellung und die Kostensteigerung von 1,8 auf 3,3 Millionen Euro begründen sich in erster Linie durch den Bau eines Regenrückhaltebeckens unterhalb der Naturrasenfläche, durch die gestiegenen Doponiegebühren sowie durch zwingend notwendige Verfüllmaßnahmen alter Schächte und Gänge aus Zeiten des oberflächennahen Bergbaus.
Der endgültige Ausbau des neuen Leichtathletik-Schmuckstücks erfolgt noch in zwei weiteren Stufen. Nachdem die Laufbahn mit ihren sechs Rundbahnen sowie die Weitsprung- und Kugelstoßenanlagen am vergangenen Freitag ihrer Bestimmung übergeben wurden, wird in der zweiten Ausbaustufe noch eine Trainingsanlage für Werfer (Speer, Hammer und Diskus) und in der dritten Ausbaustufe als Sahnehäubchen noch eine Tribüne errichtet. „Mit dem Stadion Rote Erde, der Helmut-Körnig-Halle, dieser neuen Anlage in Hacheney sowie dem ebenfalls in diesem Jahr an den Start gehenden neuen Leichtathletikstadion in Lanstrop und 16 weiteren Stadien im Stadtgebiet mit gut ausgestatteten Nebenanlagen für die Leichtathletik, verfügt diese Kernsportart in Dortmund über eine landesweit einmalige und hochmoderne Infrastruktur", erklärte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau bei der Stadion-Eröffnung in Hacheney. Investitionen in die Infrastruktur für den Breiten-und Spitzensport bilden für Sierau gleichzeitig Investitionen in die Zukunft der Stadt.
"Dortmund ist ein ganz wichtiger Standort für den FLVW"
Peter Westermann (Bergkamen) war nach der Einweihung der Helmut-Körnig-Halle im Dezember 2019 am vergangenen Freitag bereits zum zweiten Mal innerhalb von acht Monaten zur Eröffnung einer Leichtathletik-Anlage nach Dortmund gekommen. „Für den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen ist Dortmund damit ein ganz wichtiger Standort - nicht nur im Hochleistungsbereich, sondern auch im Breitensport. Kennzeichnend für diese Stadt ist die hervorragende Infrastruktur in der Leichtathletik. Nur wenn man solche Top-Bedingungen wie in Dortmund vorfindet, kann man dort auch erstklassige Wettkämpfe anbieten", erklärte der FLVW-Vizepräsident Leichtathletik.
Durch die neue Leichtathletik-Anlage in Hacheney können die Leichtathleten in Zukunft unabhängig vom Terminplan des BVB ihr Training sieben Tage voll durchziehen. „In Hacheney werden auch die Herzen der Vereine höher schlagen, denn sie finden auf dieser Anlage hervorragende Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten vor. Wir benötigen nämlich neben dem Hochleistungsbereich auch den entsprechenden Unterbau. Mein Dank gilt vor allem Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der sich für die Anlage in Hacheney so stark gemacht hat“, sagte Peter Westermann.
Zweite Eröffnung innerhalb eines Jahres
Als Michael Adel vor anderthalb Jahren das Amt des Kreis-Leichtathletik-Vorsitzenden übernahm, hatte er nicht damit gerechnet, dass sich die ohnehin schon gute Dortmunder Leichtathletik-Infrastruktur mit dem Umbau der Helmut-Körnig-Halle und der Fertigstellung der neuen Anlage in Dortmund-Hacheney innerhalb eines Jahres so schnell noch verbessern würde. „Die Dortmunder Leichtathletinnen und Leichtathleten verfügen damit über ein Zuhause, das einmalig in Deutschland ist. Die einzigartige Infrastruktur zeigt, welche Bedeutung der Standort Dortmund innerhalb der deutschen Leichtathletik hat", betonte Michael Adel.
Dortmunds Leichtathletik-Chef verwies in diesem Zusammenhang auch auf die beiden Leichtathletik-Meetings, die am 11. Juli und am 15. August jeweils im Stadion Rote Erde unter strengen Corona-Auflagen durchgeführt wurde. Diese beiden Veranstaltungen, die jeweils knapp 1.000 Athletinnen und Athleten nach Dortmund lockten, sind seiner Meinung nach auch ein eindrucksvoller Beleg dafür, welch ein großes Potenzial in den Dortmunder Vereinen steckt.
Durch die Anbindung der neuen Hacheneyer Leichtathletik-Anlage an das Goethe-Gymnasium, das eine von landesweit 16 NRW-Sportschulen ist, wird eine weitere Marke gesetzt, die kennzeichnend für den Leichtathletik-Standort Dortmund ist. „Dortmund ist dank seiner hervorragenden Leichtathletik-Anlagen auch ein Vorbild für andere Städte. Der eine oder andere Leichtathletik-Verein wird jetzt sicherlich auch ein wenig neidisch auf uns schauen, aber damit können wir leben", befand Michael Adel.
Anlage in Dortmund-Lanstrop steht kurz vor der Fertigstellung
Die Gäste und Festredner, die in Hacheney anwesend waren, kommen in diesem Jahr zur Eröffnung einer weiteren Leichtathletik-Anlage in Dortmund wahrscheinlich noch einmal zusammen: Das Leichtathletik-Stadion in Lanstrop steht kurz vor der Fertigstellung.