Nach seinem souveränen 300-Meter-Erfolg, bei dem er mit 36,93 Sekunden im Bereich seiner persönlichen Bestzeit von 36,59 Sekunden blieb, musste Maximilian Hehlert erst einige Male durchatmen, bevor er zur Siegerehrung eilen konnte. „Nach dem PSD Bank Indoor Meeting am 12. Februar in Dortmund, bei dem ich mit 7,29 Sekunden über 60 Meter persönliche Bestzeit lief, habe ich mein Training deutlich zurückgeschraubt. So bin ich zuletzt nur noch auf zwei Einheiten pro Woche gekommen. Daher fehlten mir im abschließenden 300-Meter-Lauf die Körner. Hinzu kam, dass ich bereits den ganzen Tag in der Halle war. Das war ermüdend. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, denn mit meinem dreifachen Titelgewinn hatte ich einen hervorragenden Abschluss der Hallensaison. Darauf kann ich im Freien gut aufbauen“, erklärte der Schüler des Dortmunder Goethe-Gymnasiums, das landesweit zu den 16 NRW-Sportschulen zählt.
Anne Böcker läuft auf Platz eins der DLV-Bestenliste
Auch Anne Böcker schloss eine für sie erfolgreiche Hallensaison mit einem Titelgewinn über 300 Meter ab. Ihre Siegerzeit von 40,96 Sekunden bildet für sie eine neue persönliche Bestleistung. Anfang Februar hatte die Athletin von Dieter Rotter in Dortmund auf der langen Sprintdistanz schon einmal 42,00 Sekunden erzielt, doch wurde die Zeit nicht anerkannt, weil sie bei einem Schlenker kurz den Innenraum betreten hatte. Groß war die Freude von Anne Böcker auch über ihre 60-Meter-Zeit von 7,64 Sekunden, mit der sie ihre persönliche Bestzeit um eine Hundertstelsekunde verbesserte und sich damit gleichzeitig in der Klasse W15 auf Platz eins der DLV-Bestenliste schob. „Bei dem Lauf stimmte vom Start bis zum Finish bei mir alles“, freute sich die Doppelsiegerin von Paderborn, die jetzt erst einmal eine kurze Verschnaufpause einlegt. Während der Osterferien führt sie ein einwöchiges Trainingslager in Cuxhaven durch. In der Freiluft-Saison möchte sie dann bei den deutschen U16-Meisterschaften in Bremen den Titel über 100 Meter gewinnen und auf dieser Distanz unter 12 Sekunden bleiben.
Eine starke Vorstellung bot in der Klasse M15 Aik Straub (LG Olympia Dortmund), der sich in einem Lauf von der Spitze weg in der neuen persönlichen Bestzeit von 2:07,57 Minuten (bisher 2:07,64 Min.) vor Maximilian Helpenstein (LF Lüchtringen / 2:09,60 Min.) den Titel sicherte.
Mattis Keil stark verbessert
Im 60-Meter-Hürden-Finale verbesserte sich Mattis Keil (SV 1860 Minden / goldgas Talent-Team) als sicherer Sieger von 9,02 auf ausgezeichnete 8,64 Sekunden. Der hoffnungsvolle Mindener, der bereits im Vorlauf mit 8,80 Sekunden seine Klasse demonstrierte, wird betreut vom westfälischen Schulsportbeauftragten Tapio Linnemöller und dem früheren deutschen 400-Meter-Hürden-Meister Adrian Schürmann. Die Entscheidung im Hochsprung war eine klare Angelegenheit für Jonas Dorenkamp (LAC Veltins Hochsauerland / goldgas Talent-Team), der mit 1,77 Meister Michel Gleim (VfL Eintracht Hagen / 1,72 Meter) keine Chance ließ. Seiner Konkurrenz deutlich voraus war auch Theo Mattes Walter (SV Teuto Riesenbeck / goldgas Talent-Team), der im Weitsprung mit respektablen 6,36 Meter dominierte.
Durch einen Fehlstart, der für einen 800-Meter-Lauf ungewöhnlich ist, ließ sich Lotta Sophie Reckert (LG Olympia Dortmund) nicht irritieren. Die 14-Jährige setzte sich in der Klasse W15 in der neuen persönlichen Bestzeit von 2:26,11 Minuten (bisher 2:26,82 Min.) nach einem spannenden Finish vor der Gladbeckerin Singh Naveena (2:26,53 Min.) durch. Im 60-Meter-Hürden-Vorlauf war Maja Blagojevic (Ski-Klub Olpe / goldgas Talent-Team) mit 9,06 Sekunden bereits die Schnellste. Im Finale steigerte sie sich dann noch auf 8,94 Sekunden und dominierte damit vor Birte Pluschkell (TV Wattenscheid) und Hannah Kalle (LG Olympia Dortmund / beide 9,31 Sek.). Im Hochsprung der Klasse W15 erfreute Marie Gutsch (CLV Siegerland), die mit 1,63 Meter neun Zentimeter höher sprang als die übrige Konkurrenz.
Im Stabhochsprung der Klasse W15 schwang sich Finnja Freisfeld (LG Brillux Münster / goldgas Talent-Team) über respektable 3,25 Meter und siegte damit vor Josephina Paukisch (Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe / 2,90 Meter).
Favour Adesokan viermal im Einsatz
Großen Eifer zeigte in der Klasse W14 Favour Adesokan (TV Wattenscheid), die in Paderborn viermal im Einsatz war und dabei die Titel im 60-Meter-Hürden-Sprint in der neuen persönlichen Bestzeit von 9,30 Sekunden (bisher 9,45 Sek.) und im Kugelstoßen (11,16 Meter) gewann. Darüber hinaus wurde die 13-Jährige Zweite im Hochsprung mit 1,52 Meter und Dritte im Weitsprung mit 5,13 Meter.
Recht knapp war die Entscheidung im 60-Meter-Sprint der Klasse W14, den Leonie Ashauer (TV Wattenscheid) in der neuen persönlichen Bestzeit von 8,23 Sekunden (bisher vor Hannah Bauermann / Ski-Club Olpe / 8,24 Sek.) gewann.
Jule Krüger nicht zu stoppen
Allein von der Spitze weg dominierte im 800-Meter-Lauf der Klasse W14 Jule Krüger (SV Brackwede) mit ihrem neuen Hausrekord von 2:21,87 Minuten vor Mara Emilia Peltzer (LG Olympia Dortmund / 2:25,97 Min.). Jule ist von ihrem Vater Thorsten Krüger optimal auf die Titelkämpfe vorbereitet worden.
Im Stabhochsprung meisterte Eva Wilke (Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe) beachtliche 2,90 Meter und gewann damit den Titel vor Juna Duwenbeck (LG Olympia Dortmund, 2,50 Meter), die dem Jahrgang 2009 angehört. Tim Welschoff (LAC Veltins Hochsauerland) fegte im 60-Meter-Sprint der Klasse M14 in 7,79 Sekunden durchs Ziel und zeigte damit allen die Fersen.
Mit zwei Urkunden und zwei Siegerpferdchen im Gepäck konnte Till Heienbrok (TuS Solbad Ravensberg), der im Stabhochsprung mit 3,30 Meter und im Hochsprung mit 1,54 Meter zu Titelehren kam, die Heimreise antreten.
Im Kugelstoßen übertraf Ben Duwenbeck (LG Olympia Dortmund) zweimal die 11-Meter-Marke. Mit seiner besten Weite von 11,78 Meter sicherte er sich den Titel. Doch damit nicht genug: Ben war auch noch im 60-Meter-Hürden- Sprint in erfreulichen 9,54 Sekunden erfolgreich und schwang sich im Stabhochsprung als Zweiter über 2,90 Meter.
Weiterer Bericht aus Paderborn folgt.