Manuel Sanders bei Test mit neuen persönlichen Bestzeiten

Endlich waren im Dortmunder Stadion Rote Erde wieder Startschüsse zu hören. Bundestrainer Thomas Kremer hatte seine Langsprint-Gruppe am vergangenen Freitag (12. Juni) zu einem Test gebeten und die meisten Leistungen berechtigten zu Optimismus. Ulf Stening vom Olympiastützpunkt Westfalen machte jedoch deutlich: "Die heute erzielten Zeiten sind zwar nicht bestenlistenreif, da es sich um einen Testwettkampf handelt, jedoch sind sie korrekt ermittelt."

Licht und Schatten bei den Männern: Zwar sprintete Manuel Sanders die 100 Meter in persönlicher Bestzeit von 11,06 Sekunden, doch musste er sich gegen 3,6 Meter/Sekunden Wind stemmen. Gleiches traf Torben Junker, der sich mit 11,38 Sekunden zufrieden geben musste. Über 200 Meter unterbot Manuel Sanders mit 21,68 Sekunden trotz Gegenwind seine bisherige Bestmarke von 21,70 Sekunden. Torben Junker wurde mit 21,88 gestoppt und blieb hinter seinen bisherigen Leistungen noch zurück. „Torben ist zwar nach seiner Knieverletzung, die er sich in der Halle zugezogen hat, wieder schmerzfrei, hat aber, wie man heute feststellen konnte, noch viel Trainingsrückstand“, kommentierte Kremer.

Sanders meinte: „Zwei Bestzeiten sind ok, aber etwas schneller wäre besser. Der Gegenwind meinte es mit uns gar nicht gut.“ Er kündigte an: „Nächste Woche fahre ich mit Torben für eine Woche in das Bundesleistungszentrum Kienbaum, dann haben wir am 4. Juli in Luzern unseren ersten internationalen Wettkampf.“

Anna Hense glänzt mit 12,06 Sekunden über 100 Meter 

In glänzender Verfassung präsentierte sich Anna Hense. Die 16-Jährige machte über 100 Meter mit neuem Hausrekord von hervorragenden 12,06 Sekunden bei leichtem Gegenwind ihre verbesserte Grundschnelligkeit deutlich und fügte über 200 Meter mit erstklassigen 24,36 Sekunden (0,6 m/s Gegenwind) eine weitere Bestmarke hinzu. Damit unterbot sie im Kampf gegen Brenda Cataria Byll ihre bisherige Marke um fast eine Sekunde. Cataria Byll machte deutlich, dass sie ihre während der Hallensaison aufgetretenen Tiefpunkt überwunden hat. Die 19-Jährige verbuchte mit 12,30 Sekunden über 100 Meter und 24,72 Sekunden über 200 Meter ebenfalls zwei neue Bestzeiten, die hoffen lassen, dass sie ihren Platz unter den schnellsten deutschen Jugend-Langsprinterinnen wieder einnehmen wird. Anna Hense freute sich: „Das war eine tolle Wettkampfsimulation gegen Brenda und meine Schwester Zaya. Wir hoffen, dass jetzt bald gerade für uns Jugendliche wieder richtige Wettkämpfe stattfinden, damit wir uns gut auf die deutschen Jugendmeisterschaften vorbereiten können.“ Auch Anna Zwillingsschwester Zaya zeigte sich mit 13,28 und 26,98 Sekunden deutlich verbessert.