Lilly Kaden nach ihren 11,32 Sekunden nun auf Platz eins in Europa

In seinem Kommentar zu den deutschen Jugendmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Heilbronn schrieb der Vorsitzende des westfälischen Leichtathletik-Ausschusses Bernhard Bußmann, dass die herausragenden Ergebnisse der westfälischen Nachwuchsathletinnen und -athleten bei diesen Titelkämpfen auch international hoch eingestuft werden können. Der Leitende Landestrainer, Winfried Vonstein, hat einmal in den entsprechenden Statistiken nachgeschaut und dabei einige erfreuliche Details herausgefunden.

So katapultierte sich die herausragende Athletin dieser Titelkämpfe, Lilly Kaden (FC Schalke 04), mit ihrer neuen persönlichen 100-Meter-Bestzeit von 11,32 Sekunden in der Altersklasse U20 auf den ersten Platz der europäischen Bestenliste. Weltweit ist die Journalistik-Studentin bereits Drittschnellste über 100 Meter.

Trotz des Corona-Lockdowns hat sie ihr Training voll durchgezogen. „Ich habe jede Trainingseinheit – auch wenn ich allein trainieren musste – absolviert. Daher erkläre ich mir auch, dass ich jetzt so schnell geworden bin", befand die neue deutsche Jugendmeisterin nach ihrem souveränen Erfolg.

In der Corona-Krise hat auch ihr Teamkollege Mateusz Lewandowski seine Zuversicht und seinen Optimismus nicht verloren. Mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 53,44 Sekunden befindet sich der aufstrebende Schalker in der Klasse U18 nun auf dem zweiten Platz im europäischen Zahlenspiegel.

Recht steil nach oben ging es in diesem Jahr auch für Anna Malia Hense (LG Olympia Dortmund), die sich in der Klasse U18 über 400 Meter mit ihrer Steigerung auf 53,64 Sekunden nun auf dem dritten Platz der europäischen Rangliste befindet. Die 16-jährige Athletin von Dortmunds Coach Thomas Kremer ist kontinental sogar Schnellste des Jahrgangs 2004. Ihre Teamkollegin Brenda Cataria-Byll, die in Heilbronn in der Klasse U20 in 52,94 Sekunden zum Titel stürmte, rangiert in ihrer Alterskategorie mit dieser Zeit auf Platz vier in Europa.

Lennart Hartenberg nun Fünftschnellster in Europa

International hoch sind auch die 10,70 Sekunden von Lennart Hartenberg zu bewerten. Der Nachwuchs-Sprinter des TV Wattenscheid ist in der Klasse U18 nun Fünftschnellster in Europa.

„Mit ihren jeweiligen Leistungen sind darüber hinaus noch weitere westfälische Medaillengewinner aktuell unter den 20 Besten in Europa zu finden“, hat Winfried Vorstein bei seiner Analyse der Bestenlisten festgestellt.

Insgesamt errangen die westfälischen Nachwuchsathletinnen und -athleten in Heilbronn elfmal Gold sowie sechsmal Silber- und Bronze. Solch eine stolze Bilanz hat es für den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in den letzten Jahren bei deutschen Jugendmeisterschaften nicht mehr gegeben.