So soll bei den zukünftigen Meisterschaften wie bisher eindeutig der Fokus auf den Leistungssport gelegt werden. Die Zulassung erfolgt weiterhin über einen Leistungsnachweis. „Dadurch versprechen wir uns konkurrenzfähige Starterfelder, die auch eine adäquate Größe und ein adäquates Leistungsniveau aufweisen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es den Athletinnen und Athleten mehr Freude bereitet, sich in einem hochwertigen Feld zu messen, als eventuell einen Titel zu gewinnen, der aufgrund der fehlenden Konkurrenz nicht allzu viel wert ist", befand Lara Dietz.
Darüber hinaus legt die Kommission Jugend großen Wert darauf, dass weiter die Disziplinen der klassischen Stadion-Leichtathletik angeboten werden. Dass Hammerwerfen oder das Gehen sollen weiter durchgeführt werden, nicht aber unbedingt bei derselben Veranstaltung – vor allem, wenn es die örtlichen Gegebenheiten nicht zulassen. Wettkampfwart Hubert Funke warnte jedoch davor, einige Disziplinen nicht mehr anzubieten, denn dann liegt die Gefahr nahe, dass diese für immer in der Versenkung verschwinden.
Dem Nachwuchs und der sogenannten zweiten und dritten Reihe sollen weiter attraktive Angebote gemacht werden, „daher werden wir an unseren Mannschaftswettbewerben, bei denen immer viel Freude aufkommt, festhalten", betonte Lara Dietz. Ein weiteres großes Themenfeld für die Kommission Jugend bildet der Schulsport mit all seinen Facetten. Dazu gehören der unterrichtliche und außerunterrichtliche Schulsport, Schulsportwettbewerbe, der Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia, die "Westfalen YoungStars", das Sportabzeichen, die Kooperation Schule und Verein sowie die Talentsuche und Talentförderung.
„Bei der Fülle von Aufgaben ist uns wichtig, dass der Aufwand für Athleten, Trainer, Kampfrichter, Ehrenamtliche und auch für die FLVW-Geschäftsstelle vertretbar bleiben muss. Das heißt, die Zahl der Veranstaltungen pro Jahr darf nicht Überhand nehmen, die Veranstaltungsdauer muss im Rahmen bleiben und die Zeitpläne müssen umsetzbar sein. Auch die Vorbereitungszeit und der Reiseaufwand müssen begrenzt bleiben", forderte Lara Dietz.
Kommission legt großen Wert auf ansprechende Atmosphäre
Die westfälische Leichtathletik-Jugendwartin legt mit ihren Kommissionsmitgliedern auch großen Wert darauf, dass bei westfälischen Titelkämpfen für alle Beteiligten ansprechende Meisterschaftsatmosphäre herrscht. Das schließt eine möglichst professionelle Organisation, eine optimale Technik, ein gut ausgebildetes Personal und ein einheitliches Design mit ein. Wichtig ist ihrer Meinung nach auch die Wertschätzung aller am Wettkampf beteiligten Personen.
„Wir haben uns das Leitbild gegeben, damit wir im kommenden Jahr als Ersatz für Wolfgang Rummeld jemanden finden, der sich bereits jetzt mit unseren Ideen vertraut machen kann. Natürlich freuen wir uns aber auch über eine Person, die auch neue Vorstellungen mit in unsere Arbeit einfließen lässt. Wir sind nämlich noch nicht überall dort, wo wir gerne hin möchten", sagte Lara Dietz.
Videos der unterschiedlichen Disziplinen für die "NRW YoungStars"
Die Projektleiterin „NRW bewegt seine Kinder“, Astrid Kraning, berichtete, dass alle Veranstaltungen im Rahmen des Wettbewerb "NRW YoungStars" coronabedingt ausfallen mussten. Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer zu diesem Angebot im Dezember 2019 einmal in Gelsenkirchen und im Januar 2020 zweimal im Hochsauerland fanden eine erfreulich große Resonanz. Bedauerlich war, dass die engagierten Pädagogen die dort gewonnenen Anregungen nicht umsetzen konnten.
Im Laufe des Sommers 2020 erstellten Astrid Kraning und Jugend-Bildungsreferent Christian Breitbach Videos, um über die einzelnen Disziplinen, die bei den „NRW YoungStars“ angeboten werden, digital zu informieren. Diese Disziplin-Videos stehen allen Interessierten auf YouTube über den FLVW zur Verfügung. Astrid Kraning und Christian Breitbach hoffen, dass der Grundschulwettbewerb "NRW YoungStars" im kommenden Jahr eine ähnlich große Resonanz finden werden wie in der Vor-Corona-Zeit 2019.
Christian Breitbach berichtete, dass von den fünf geplanten Lehrgängen lediglich die Maßnahmen für die Westfalenjugend und die Gruppenhelfer-Ausbildung durchgeführt werden konnten. Der westfälische Leichtathletik-Bildungsreferent zeigt sich jedoch optimistisch, dass die geplanten Lehrgänge im kommenden Jahr wie 2019 wieder in gewohnter Anzahl und der bisherigen Qualität angeboten werden können. Auf der FLVW-Homepage sind sie bereits eingestellt.
Terminplanung 2021 steht auf tönernen Füßen
Da niemand weiß, wie sich die Inzidenzzahlen im Laufe des kommenden Jahres entwickeln, stehen auch hinter dem Leichtathletik-Terminplan 2021 viele Fragezeichen. Wolfgang Rummeld deutete lediglich an, dass die westfälischen Jugendmeisterschaften U20/U18/U16 zusammen mit den Ruhr Games Anfang Juni in Bochum-Wattenscheid ausgetragen werden. Diese Mammut-Veranstaltung wird sich über vier Tage erstrecken. „Selbst, wenn wir die Termine für die Sommersaison demnächst festlegen, müssen wir 2021 darauf einstellen, dass alles noch einmal kurzfristig geändert wird“, schränkte Lara Dietz ein.
Auch die Terminplanung 2021 der westfälischen Jugendsprecher, die parallel per Video-Schaltung zu den Kreisjugendwarten tagten, befindet sich noch nicht in trockenen Tüchern. Geplant sind unter anderem Einsätze bei den westfälischen Meisterschaften in den Blockwettkämpfen in Paderborn, bei den westfälischen U20/U18/U16 Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid und bei den Mannschaftsendkämpfen in Arnsberg. Darüber hinaus stehen für sie, wenn es die Corona-Pandemie zulässt, der Lehrgang der Westfalen-Jugend und der Gruppenhelfer-Lehrgang auf dem Programm.
2021 wird es bei den Jugendsprechern eine personelle Veränderung geben. Jan-Hendrik Behring löst als Sprecher Jonas Wagner ab, der zehn Jahre dieses Amt mit großem Engagement ausübte. Jan-Hendrik Behring zur Seite steht weiter die erfahrene Maike Jungfermann. Die Stellvertreterrollen übernehmen Jan Mathmann und Corinna Marschewski.