Katrin Müller-Rottgardt verteidigt bei der Para-EM in Berlin ihren 100 Meter-Titel

Damit hatte sie selber nicht gerechnet: Para-Athletin Katrin Müller-Rottgardt hat bei den Heim-Europameisterschaften ihren 100 Meter-Titel verteidigt. In einem spannenden Rennen mit nicht unbedingt perfekten Bedingungen rannte die 36-jährige Wattenscheiderin in 12,78 Sekunden zu Gold.

Nach ihrem Sieg freute sich die sehbehinderte Athletin riesig: „Es war eine super Stimmung und Berlin und hat wirklich Spaß gemacht. Schön, dass ich den Titel von 2016 verteidigen konnte. Damit habe ich im Vorfeld nicht gerechnet. Aber die Disqualifikation der Ukrainerin hat unsere Chancen auf den Sieg erhöht und ich bin froh, dass wir es dann auch ins Ziel gebracht haben.“

Auch Trainerin Simone Lüth zeigte sich zufrieden: „Der Sieg freut und erleichtert mich sehr nach einer Saison, die nicht immer einfach war. Ich freue mich jetzt darauf, beruhigt in die nächsten Wettkämpfe zu gehen, denn Katrins Kader-Status und Förderung ist mit dem Titel gesichert.“

Besonders ergriffen zeigte sie sich von der Siegerehrung: „Das war wirklich sehr emotional, es waren trotz später Stunde auch noch viele Zuschauer im Stadion“, so Simone Lüth.

Noch weitere Medaillenchancen

Doch damit ist noch nicht genug, denn der Zeitplan von Katrin Müller-Rottgardt für diese EM ist voll. Morgen (23. August) will sie im Weitsprung im Kampf um die Medaillen wieder ein Wörtchen mitreden. Danach beweist sie sich über 200 Meter (Freitag, 24. August), bestreitet die 4 x 100-Meter-Staffel (Vorlauf am Samstag, 25. August und Finale am Sonntag, 26. August) und geht am selben Tag auch über 400 Meter an den Start.