Inklusion im Sportverein: Auftaktveranstaltung im Kreis Tecklenburg

Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter aus 18 Fußballvereinen des Kreises Tecklenburg versammelten sich im Juni, um sich über das Thema „Inklusion im Sportverein“ zu informieren.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Kreisjugendobmann, Helmut Hettwer, gab Ralf Stille in einer gut einstündigen Präsentation einen umfassenden Einblick in das hochaktuelle und wichtige Thema „Inklusion im Sportverein“.

Im Herbst 2016 führte der Inklusionsbeauftragte vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), Uwe Steinebach, auf Initiative der FLVW-Inklusionsarbeitsgruppe in allen zugehörigen Kreisen Inklusionsbeauftragte ein.

Der Kreisvorstand vom FLVW-Kreis 31 Tecklenburg entschied sich für Ralf Stille, der seit vielen Jahren die Inklusionsmannschaft beim SC Hörstel trainiert und leitet. Außerdem engagiert Ralf Stille sich seit einigen Jahren in der Inklusionsarbeitsgruppe vom FLVW

Vereine ermutigen, Menschen mit Behinderungen zu integrieren

Ziel der Informationsveranstaltung sollte es sein, die umliegenden Vereine zu motivieren und zu ermutigen, Inklusion in den eigenen Sportverein einzuführen. Inklusion, das bedeutet die gleichberechtigte und selbstverständliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung, so eben auch am Vereinssport.

Im Vorfeld hat bereits eine Befragung der einzelnen Vereine zum Thema Inklusion stattgefunden, die Aufschluss darüber geben sollte, inwieweit Inklusion bereits in den Vereinen vom Kreis Tecklenburg praktiziert wird. Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass bereits 20 Prozent der Vereine ein Inklusionsangebot haben. Die anderen Vereine jedoch (noch) nicht. Doch das soll sich in Zukunft ändern!

Oft sind die Vereine generell bereit dazu Inklusion anzubieten, fühlen sich jedoch unsicher bei der Umsetzung und Einführung von Inklusion im eigenen Verein. Doch Ralf Stille macht Mut: „Ein gesunder Menschenverstand und Verständnis für Menschen mit Behinderungen reichen aus, um eine Inklusionsmannschaft zu trainieren!“. Aus eigener Erfahrung in der Inklusionsmannschaft berichtet er: „Für unsere Spielerinnen und Spieler ist das Training das Highlight der Woche. Sie haben riesigen Spaß und das überträgt sich auch auf die Trainerinnen und Trainer. Es kommt so viel Dankbarkeit zurück.“

Das Wichtigste ist, dass der Spaß bei den behinderten und nicht-behinderten Spielerinnen und Spielern im Vordergrund steht. Es geht im Inklusionsbereich nicht um Leistung. Jeder spielt so gut er kann, man hilft sich gegenseitig.

Wer sich ein eigenes Bild über gelebte Inklusion im Sportverein machen möchte, ist am 8. Juli 2017 herzlich in das Waldstadion des SC Hörstel eingeladen. Dort findet das Finale der FLVW-Inklusionsturnierserie um den Hans-Tilkowski-Wanderpokal statt.