Gladbeckerin Neele Schuten gewinnt bei den DJM souverän den Hürdentitel

Die westfälischen Nachwuchs-Leichtathleten befinden sich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock weiter auf Erfolgskurs. Am zweiten Wettkampftag gewannen sie zwei weitere Titel, nachdem sie zum Auftakt fünfmal erfolgreich waren.

Für das Glanzlicht sorgte am Samstag Neele Schuten (TV Gladbeck), die über 100m-Hürden in ausgezeichneten 13,78 Sekunden als souveräne Siegerin durchs Ziel fegte und damit ihren ersten Rang in der DLV-Bestenliste eindrucksvoll bestätigte. „Dass mir nur eine Hundertstelsekunde zur Bestzeit gefehlt hat, ist mir egal. Ich bin nicht so gut raus gekommen, hinten heraus lief es bei mir umso besser“, erklärte die Athletin von Heiner Preute, die Leni Freyja Wildgrube (SC Potsdam/2. in 13,93 Sek.) nicht den Hauch einer Chance ließ.

Im Stabhochsprung der männlichen Jugend U20 fehlte der Überflieger der vergangenen Jahre Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sich momentan auf die Europameisterschaften in Berlin vorbereitet. Die Gunst der Stunde nutzte Constantin Rutsch (LG Olympia Dortmund) vom goldgas Talent-Team NRW, der sich als Sieger nach einem Stabhochsprung-Krimi über 4,95m schwang. Schon bei der Einstiegshöhe begann das Pokern, als der Schützling von Kai Atzbacher erst bei 4,55 Metern einstieg, während seine härtesten Konkurrenten den Wettbewerb schon bei 4,40 Metern aufnahmen. Die Entscheidung fiel, als Rutsch mit dem zweiten Anlauf die 4,95 Meter meisterte. Sein Rivale Andreas Bechmann aus Frankfurt verzichete nach zwei Fehlversuchen über diese Höhe auf den dritten Versuch und ließ 5,00 Meter auflegen. Die schaffte er nicht und der Dortmunder konnte jubeln. Er versuchte sich noch an seiner Bestleistung von 5,05 Metern, aber da war die Luft heraus und er scheiterte dreimal.

Überraschungen durch Marie Berghoff und Maurice Rottenberg

Im 1.500m-Lauf der weiblichen Jugend U18 konnte Lea Kruse (FC Schalke 04) ihren Vorjahreserfolg nicht wiederholen, Dennoch ist ihr Bronze-Rang in 4;39,70 Minuten aller Anerkennung wert. Einen Tag nachdem seine Schwester Pia Northoff in der Klasse U 18 Gold im Diskuswerfen gewonnen hatte, sicherte sich Timo Northoff (TuS Jöllenbeck) im Kugelstoßen der Kategorie U20 Silber mit 18,62m. In einer Topform präsentierte sich auch Anastasia Vogel (TV Wattenscheid), die über 400m-Hürden in der neuen persönlichen Bestzeit von 59,88 Sekunden auf den Silber-Rang kam.

Im Hochsprung der Klasse U20 überraschte Marie Berghoff (LAC Veltins Hochsauerland) nach übersprungenen 1,77m mit ihrem Vizemeistertitel. Auf die Minute topfit war auch Maurice Rottenberg (TuS Erkenschwick), der sich im 400m-Lauf der Klasse U18 als Dritter auf ausgezeichnete 49,76 Sekunden verbesserte. Nicht seinen besten Tag hatte dahingegen David Schepp (SC Preußen Münster) erwischt. Der DLV-Rangliste-Erste blieb im Speerwerfen der Klasse U18 mit 68,78m deutlich unter seiner Jahresbestweite von 75,69m und musste sich mit Bronze begnügen.