„Null Toleranz! Das Präsidium und der gesamte FLVW sind schockiert über diesen brutalen Gewaltausbruch“, sagt Präsident Gundolf Walaschewski. „Zu keinem Zeitpunkt einer Saison sind Attacken auf Schiedsrichter zu erklären oder gar zu entschuldigen. Dass es bereits am ersten Spieltag zu einem derart schlimmen Vorfall kommt, macht uns umso fassungsloser“, so Walaschewski weiter.
Dem betroffenen Schiedsrichter und allen Unparteiischen im Verbandsgebiet stärkt das FLVW-Präsidium den Rücken. Der Arbeitskreis Gewaltprävention hat unmittelbar nach Meldung des Vorfalls und Auswertung des Sonderberichts über den Vorsitzenden des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses im FLVW-Kreis Lüdenscheid Kontakt zum Schiedsrichter aufgenommen. Auch der TSKV Altena wurde unabhängig vom Sportgerichtsverfahren zu den Vorfällen befragt.
Der Vorsitzende des Arbeitskreises, Michael Lichtnecker, sichert dem attackierten 71-Jährigen Unterstützung zu: So gibt es für den Schiedsrichter die Möglichkeit des Opferschutzes und des Täter-Opfer-Ausgleichs. Die vom Schiedsrichter bei der zuständigen Polizeibehörde gestellte Strafanzeige wegen Körperverletzung wird vom FLVW ausdrücklich begrüßt.
Entgegen bereits veröffentlichter Presseartikel zum Spielabbruch handelt es sich bei dem Angreifer nach derzeitigen Erkenntnissen nicht um einen Fußballer mit Migrationshintergrund. „Die Herkunft des Täters darf in der Bewertung des Vorfalls keine Rolle spielen. Doch aufgrund der zunehmenden diskriminierenden Kommentare im Internet ist es uns wichtig, dies in diesem Fall klar zu stellen“, sagt Gundolf Walaschewski, der sich von den bisweilen abstoßenden Kommentaren auf Social-Media-Plattformen von Nachrichtenportalen distanziert.
Da der Verein in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Vorfällen negativ aufgefallen ist, müssen der Spieler und der TSKV Altena mit drastischen Strafen rechnen. Der Spielabbruch wird vor dem zuständigen Sportgericht des FLVW-Kreises Lüdenscheid verhandelt.