FLVW-Mädcheninternat startet Betrieb mit zwei neuen Spielerinnen

Der Ball rollt wieder – endlich auch im Mädcheninternat des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Am Montag stand die Leistungsdiagnostik auf dem Plan. Für zwei Spielerinnen war dieses Prozedere neu. Denn mit Leah Blome und Cisel Akgül sind auch zwei neue Gesichter im Internat unterwegs.

Die Leichtathletik-Halle auf dem Gelände des SportCentrums in Kaiserau ist warm, der Computer und die kleinen Sensoren an der Wand sind schon heiß gelaufen. Sebastian Nowak steht an seinem Hightech-Monitor und nimmt die letzten Einstellungen vor. Auf dem Bildschirm stehen alle Namen der Internatsspielerinnen. Heute muss der Athletiktrainer des FLVW noch zwei hinzufügen: Leah und Cisel. „Wir schauen uns heute an, wie der Stand nach der Vorbereitung bei den Mädels ist. Durch die Corona-Einschränkungen waren die Bedingungen bei den Spielerinnen sehr unterschiedlich“, erklärt der für die Leistungsdiagnostik verantwortliche FLVW-Mitarbeiter.

Eine nach der anderen geht auf die Tartanbahn. Sobald sie losrennen, erklingen schrille Piepstöne in der Halle. Jeder Ton steht für einen neuen Messpunkt. So kann Nowak genau sehen, in welcher Sprintphase die Stärken und Schwächen der Fußballerinnen liegen.

Sprint, Sprung, Kraft und Ausdauer

Für die Nachwuchstalente, die schon länger im Internat leben, ist am Montag nach zwei Sprints Schluss mit der Diagnostik. Sie gehen nach der Messung joggen. Auf Leah Blome vom Delbrücker SC und Cisel Akgül vom SuS Kaiserau warten noch weitere Tests an den Kraftgeräten. „Sprint, Sprung, Kraft und Ausdauer. Das sind die vier Werte auf die es ankommt“, erklärt Nowak weiter.

Während sich Leah und Akgül an die Hightech-Geräte im Kraftraum setzen, wirken die 14-Jährigen noch ein wenig aufgeregt. Alles ist neu. Nicht nur die Umgebung, auch die Methoden. Doch die beiden wissen genau, warum sie sich auf die Zeit in Kamen freuen. „Ich freue mich auf die Zeit im Internat, weil ich hier sehr viel Training bekommen kann und das vor allem auch mit den anderen Mädels zusammen“, sagt Leah. Schließlich hat sie große Ziele, genau wie Cisel. „Mein großer Traum ist es, einmal in der Nationalmannschaft und vielleicht auch im Ausland zu spielen“, sagt die talentierte Kickerin.

Bis es soweit sein kann, wartet auf die beiden vor allem noch eines: jede Menge Arbeit. Aber genau deshalb sind die beiden ja auch im Internat. Und sie wären nicht die ersten Internatsspielerinnen, die sich ihren großen Traum erfüllen.