Lilly Kaden, die bereits im Alter von acht Jahren im württembergischen Winterbach mit der Leichtathletik begonnen hat, wechselte erst vor einem Jahr nach Gelsenkirchen, um an der Westfälischen Hochschule Journalismus und PR zu studieren. Beim FC Schalke 04 hat sich jedoch ihre Trainingsgruppe bei Timo Krampen aufgelöst, so dass sie nun zum Handeln gezwungen war. So kam schnell der Kontakt nach Dortmund zustande. „Ich weiß Lilly bei der LGO und bei Thomas Czarnetzki in sehr guten Händen", erklärt Timo Krampen, der die Trainingsgruppe aus beruflichen Gründen aufgeben muss.
Lilly Kaden soll Sprinttradition in Dortmund fortsetzen
In Dortmund freut sich Michael Adel, Vorsitzender der LG Olympia Dortmund, natürlich sehr über den Neuzugang: „Der Sprint hat in der LGO eine lange Tradition. Dabei denke ich nicht nur an die starken Staffeln, die Anfang der 2000er Jahre zum Beispiel mit Sina Schielke und den Rockmeier-Zwillingen zahlreiche DM-Titel gewannen, sondern auch an die jüngere Vergangenheit mit Gina Lückenkemper. Hieran möchten wir gerne anknüpfen und diese Tradition fortführen."
Auch ihr neuer Trainer Thomas Czarnetzki, der das Training gemeinsam mit Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Kremer steuern wird, ist begeistert: „Lilly ist ein wahres Goldstück. Doch sie ist noch sehr jung und man sollte die Erwartungshaltung nicht zu hoch setzen. Wir möchten sie bei uns kontinuierlich weiterentwickeln."
Start am Sonntag beim ISTAF
Und Lilly selbst? Am Sonntag startet sie beim ISTAF in Berlin über 100 Meter. Anschließend fährt sie nach der anstrengenden Saison in den vergangenen Wochen, wo sie neben dem Titel bei der Jugend-DM auch bei den deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Braunschweig über 100 Meter auf einen hoch einzustufenden sechsten Platz lief, erst einmal in den Urlaub, bevor sie dann Anfang Oktober mit ihrer neuen Trainingsgruppe in die Vorbereitung für die Hallensaison ins Training einsteigt. Für das kommende Jahr gilt die Teilnahme an den U23-Europameisterschaften im norwegischen Bergen als oberstes Ziel. "Und dann mal gucken", erklärt Lilly Kaden mit einem Augenzwinkern.