Nach dem erfolgreichen Wochenende bei der U16-DM in Wattenscheid konnte sich Alyssa Tagbo einen Traum erfüllen. Bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Wesel war sie erneut nicht zu schlagen. Nach einem souveränen, aber für ihre Verhältnisse nicht unbedingt besonderen Auftakt im 80-Meter-Hürden-Lauf sowie im Hochsprung, zeigte Tagbo ab dem dritten Wettkampf absolute Top-Leistungen. Im Kugelstoßen schaffte sie unglaubliche 13,52m und legte somit den Grundstein zum Erfolg. Mit einer Bestzeit von 12,77 Sekunden über 100 Meter beendete die Nachwuchsathletin den ersten Wettkampftag als Führende.
Nach einem ordentlichen Ergebnis im Weitsprung (5,77m) blieb Alyssa Tagbo beim Speerwurf jedoch knapp einen Meter unter ihrer Bestleistung und machte es dadurch richtig spannend. Denn die Magdeburgerin Lara-Noelle Steinbrecher rückte durch einen 44-Meter-Wurf noch einmal heran. Im 800-Meter-Lauf kam es dann zum Showdown. Diese Situation löste Tagbo jedoch mehr als souverän, obwohl die sonst so cool wirkende Athletin vor dem Rennen diesmal etwas angespannt war. Mit 2:28,38 lief sie über die zwei Runden eine neue Bestzeit und konnte damit schlussendlich überragende 4.084 Punkte holen. Damit liegt sie sogar nur 22 Punkte hinter der deutschen W15-Bestleistung.
„Alyssa hat einen fantastischen Wettkampf abgeliefert“, schwärmte ihr Trainer Oliver Sell nach dem finalen Rennen. Ihre Emotionen verdeutlichten, „dass ihr dieser Titel noch mehr bedeutet, als ihr erste eine Woche zuvor im Weitsprung.“
Auch Madleen Malecki erzielt Bestleistung
Neben Alyssa Tagbo gab es jedoch noch eine weitere herausragende Athletin: Madleen Malecki vom TV Wattenscheid konnte sich um 53 Punkte verbessern und mit 3.724 Punkten eine neue persönliche Siebenkampf-Bestleistung aufstellen.
Nach einem guten Start im Hürdenlauf - Maleckis stärkste Disziplin - folgten zwei weitere Spitzenwerte. Im Hochsprung erreichte sie mit 1,55m das zweitbeste Ergebnis ihrer Karriere. Im darauffolgenden Kugelstoßen stellte sie mit 10,09m sogar eine neue persönliche Bestleistung auf. „Für sie persönlich war es der beste Siebenkampf ihrer bisherigen Karriere“, resümierten ihre beiden Trainer Michael Donath und Alexandra Schmitz.
Nach guten Leistungen im 100-Meter-Lauf und im Weitsprung konnte die Wattenscheiderin ein weiteres Highlight setzen. Im Speerwurf erzielte sie mit 32,18m eine weitere persönliche Bestmarke. Und auch im finalen 800-Meter-Lauf konnte sie ihr hohes Niveau halten und lief nur knapp unter ihrer eigenen Rekordzeit ins Ziel.
Mit Platz 16 sind ihre beiden Trainer deshalb absolut zufrieden und möchten unbedingt festhalten, dass Madleen Malecki „sich in einem spitzenmäßigen Feld teuer verkaufte“. Insgesamt seien es „hervorragende Meisterschaften mit einem bemerkenswerten Niveau bei den U16-Mädchen“ gewesen.
