Der Vorsitzende Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), Bernhard Bußmann, verdeutlichte den Vertretern der Dortmunder Leichtathletik-Vereine die Konsequenzen, falls kein(e) Leichtathletik-Vorsitzende(r) bis zum 24. April in Dortmund gefunden wird.
Die erste Möglichkeit würde darin bestehen, dass der zukünftige Kreisvorstand eine(n) Leichtathletik-Vorsitzende(n) bestimmt. Dies müsste zwangsläufig ein Fußballer sein, was für beide Seiten keine ideale Lösung wäre. Eine Alternative wäre, dass die Dortmunder Leichtathleten einem anderen Kreis im FLVW zugeschlagen würden. „Jeder Kreis benötigt einen Vorsitzenden des Kreis-Leichtathletik- Ausschusses. Ohne einen VKLA haben wir ein Problem, weil wir dann niemanden haben, der zusammen mit dem Wettkampfwart Veranstaltungen genehmigen kann. Zudem ist der VKLA der Ansprechpartner für die Helmut-Körnig-Halle, für die Stadt Dortmund und auch für den FLVW. Das ist die wichtigste Position im Kreis-Leichtathletik-Ausschuss", betonte Bernhard Bußmann.
Endgültige Entscheidung erst auf dem Kreistag am 24. April
Der westfälische VLA-Vorsitzende unterstrich, dass Dortmund für den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen ein äußerst wichtiger Standort ist. „Es kann nicht sein“, so Bußmann, „dass ein so renommierter Leichtathletik-Kreis wie Dortmund in einen anderen Kreis aufgehen wird. Ich hoffe daher, dass die Dortmunder Leichtathletik-Vereine bis zum 24. April jemanden finden werden, der bereit ist, Verantwortung für die Dortmunder Leichtathletik zu übernehmen. Ansonsten haben wir in Dortmund ein großes Fiasko.“
Dortmunds Kreis-Vorsitzender Jürgen Grondziewski machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass auf dem Kreistag am 24. April lediglich der Leichtathletik-Vorsitzende gewählt wird. Alle anderen Mitglieder des Kreis-Leichtathletik-Ausschusses werden anschließend berufen. Fest steht, dass der langjährige Kreissportwart Wolfgang Franke aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt und das Feld für die noch amtierende Jugendwartin Lisa Ryborz frei macht.
Hervorragende Jahresbilanz für Dortmunder Leichtathletik
Dabei könnte in der Dortmunder Leichtathletik alles so schön sein. So berichtete Kreis-Sportwart Wolfgang Franke in seinem Rückblick, dass die LG Olympia in der Vereinsgesamtwertung 2018 einen hervorragenden vierten Platz belegte und damit bester westfälischer Verein ist. Neben dem Mittel- und Langstreckenbereich entwickelt sich der Stabhochsprung immer mehr als Hochburg im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Höhepunkte im vergangenen Jahr waren in Dortmund die Deutschen Hallenmeisterschaften mit mehr als 8.000 Zuschauern an zwei Wettkampftagen und die Neuauflage des Indoor-Meetings, die auf Anhieb einen großen Zuspruch fand.
Und die Zukunft sieht, was die Helmut-Körnig-Halle betrifft, vielversprechend aus. So wird bereits im März mit dem Umbau der Arena an der Strobelallee begonnen. Die Halle wird in den kommenden Monaten für sieben Millionen Euro zu einem hochmodernen Wettkampf- und Trainingszentrum umgebaut. Das Kernstück der Umbaumaßnahmen wird ein Hallen-Oval mit sechs Rundbahnen bilden. Damit würde Dortmund nicht nur mit Leipzig gleichziehen, sondern auch in Zukunft einen idealen Standort für deutsche und internationale Meisterschaften bilden. Friedrich Dieck, der Leiter der Sportstätten des Olympiastützpunktes Westfalen, informierte mithilfe einer Power-Point-Präsentation die Anwesenden über die Umbaupläne.
„Von der Idee bis zur Durchführung werden gerade einmal elf Monate vergehen. Ich habe noch nie gehört, dass man eine Planung so schnell realisieren konnte. Momentan sieht es so aus, dass wir die Halle, was den Innenraum anbetrifft, im November 2019 übergeben können. Für den Anbau kann ich keinen genauen Zeitplan nennen. Ich gehe aber davon aus, dass das Untergeschoss spätestens im Januar beziehungsweise Februar 2020 fertig ist.“