Dortmund erhält im Vorort Lanstrop eine weitere Kunststoffbahn

Das wird eine weitere Bereicherung für die Dortmunder Leichtathletik: Nach mehr als zweijähriger Planung haben vor einem Monat die Bauarbeiten für die erste Dortmunder Leichtathletik-Bezirkssportanlage in Dortmund-Lanstrop begonnen.

„Die Arbeiten machen bemerkenswerte Fortschritte. Ich habe gestern gesehen, wie die Drainage an einem Tag verlegt wurde. Da wird heute ganz anders gearbeitet als früher. Bis jetzt liegen die Arbeiten voll im Plan", freut sich der Leichtathletik-Chef des BV Teutonia Lanstrop, Gerhard Niemeyer. Die Kosten für die neue Kunststoffanlage betragen 1,56 Millionen Euro. Der Eigenanteil des nordöstlich in Dortmund ansässigen Vereins beträgt 500.000 Euro, der aus dem Verkauf eines Platzes resultiert. Die Einweihung der neuen Anlage soll bereits am 29. August erfolgen. Gerhard Niemeyer ist sich wegen der Corona-Pandemie allerdings nicht sicher, ob sich dieser Termin halten lässt. „Es wäre natürlich toll, wenn wir an diesem Datum festhalten könnten, denn in diesem Jahr feiert der BV Teutonia Lanstrop sein 100-jähriges Bestehen – und diese neue Kunststoffanlage wäre natürlich das schönste Geburtstagsgeschenk für unseren Verein", betont Niemeyer.

Planungen mit vielen Fragezeichen

Dadurch, dass sich durch Covid-19 momentan ständig etwas ändert, haben sich die Planungen für die große Eröffnungsfeier bisher in Grenzen gehalten. „Zugesagt haben bereits eine Traditions-Mannschaft des BVB 09, die gegen eine Alt-Herren-Mannschaft des BV Teutonia Lanstrop spielen möchte. Hinzu kommen Staffel-Wettbewerbe und ein Hochsprung-Wettbewerb mit Lanstrops Vorzeige-Athletin Lilian Tösmann", gibt Gerhard Niemeyer einen kleinen Einblick in die Gästeliste. Auch Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der die Anlage einweihen möchte, hat sein Kommen angekündigt.

Die neue Kunststoffanlage wird über sechs Rundbahnen verfügen. Auf jeder Geraden befindet sich jeweils eine Sprintgerade, die je nach Windrichtung entsprechend genutzt werden kann. „Ich kann mich gut noch an die Zeiten in Dortmund erinnern, als während der Woche regelmäßig Abendsportfeste angeboten wurden. Daran möchte der BV Teutonia Lanstrop, der zu den veranstaltungsfreudigsten Vereinen in Dortmund zählt, in Zukunft anschließen. Der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden, denn gerade im Frühjahr und in den Sommermonaten gibt es immer Athletinnen und Athleten, die noch Qualifikationen für irgendwelche Meisterschaften benötigen. Oder es gibt auch viele, die einfach nur Spaß an Wettkämpfen haben. Jeder wird bei uns willkommen sein und die optimalen Bedingungen nutzen können", verspricht der Leichtathletik-Chef der Teutonia.

Lanstrop war früher schon immer ein gutes Leichtathletik-Pflaster. So blieb die spätere Doppel-Olympiasiegerin Annegret Richter dort 1968 mit 11,9 Sekunden erstmals unter der elf Sekunden-Marke – damals noch auf einem Aschebelag. Schon bald kann man in Lanstrop auf Kunststoff über die Bahn fegen.