Austausch auf Augenhöhe beim FLVW-Online-Dialog

Fortsetzung und Intensivierung der Online-Dialogformate im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW): Am Abend tauschten sich per Videokonferenz knapp 20 Vereine mit drei Präsidiums- und einem Ausschussmitglied aus. Im Mittelpunkt stand dabei die Situation rund um die Corona-Pandemie. Es waren 90 Minuten voller Informationen, Wünsche und Ideen.

„Es hat uns schon überrascht in den vergangenen Wochen, in einer großen Zeitung zu lesen, der Verband würde nicht genügend kommunizieren“, sagt FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski. „Nun ist es aber nicht unsere Aufgabe, uns überraschen zu lassen, sondern für unsere Vereine da zu sein. Also mussten wir uns etwas einfallen lassen.“ So wurde der FLVW-Online-Dialog wieder aufgenommen. Alle 14 Tage steht Walaschewski zusammen mit weiteren Präsidiums- und Ausschussmitgliedern den Vereinsmitgliedern für einen Austausch zur Verfügung. Und erntet dafür einen Daumen hoch – da waren sich die teilnehmenden Vereinsvertreterinnen und -Vertreter am Abend nach dem Online-Dialog einig. „In diesen Zeiten ist der Austausch sehr hilfreich und zielführend, gemeinsam den Neustart so positiv und aufregend wie möglich für alle Sportlerinnen und Sportler und natürlich Kinder zu gestalten“, bedankte sich Sam Farokhi von der Knappenschmiede auf Schalke. „Tolle Sache der Dialog“, war auch das Fazit von Sebastian Koch vom BSV Heeren, der sich gleich über weitere Termine informierte.

Versprechen des Vizepräsidenten Jugend

Vor allem die beiden Vizepräsidenten Amateurfußball und Jugend, Manfred Schnieders und Holger Bellinghoff, waren am Abend gefragt. Sie beantworteten zahlreiche Fragen zur Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs, zur Wertung der Saison und gaben tiefe Einblicke, wie es zu den Vorschlägen und Regelungen kommt. „Wir sind laut unserer Satzung dazu verpflichtet, Spielbetrieb anzubieten. Wir können also gar nicht anders als zu planen, die Saison wieder aufzunehmen“, erklärte Schnieders, der auch Einblicke in die Lobbyarbeit des FLVW gab: „Wir stehen in regelmäßigem Austausch mit der Staatskanzlei und dem Landessportbund NRW und erarbeiten Ideen, die vor allem den Trainingsbetrieb für die Kinder und Jugendlichen zeitnah wieder ermöglichen sollen.“

Bellinghoff versprach die zahlreichen Anregungen der anwesenden Vereine mit in den Austausch mit den Kreisen zu nehmen und klare Empfehlungen auszusprechen. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass keine Strafen erhoben werden, wenn Vereine ihre Mannschaften abmelden müssen, wenn nicht genügend Kinder nach dem Lockdown wieder zusammenkommen. Wir wollen das Fußballspielen ermöglichen und nicht verhindern“, erklärte er. Deshalb versprach er auch maximale Flexibilität bei der Aussetzung von Meisterschaftsspielen zugunsten von Freundschaftsspielen und bei Kooperationen mit Nachbarvereinen. „Zugleich ist aber auch eine Wettbewerbsverzerrung, da wo es um Auf- oder Abstieg geht, zu vermeiden", sagte Bellinghoff. „Damit nehmen sie uns große Sorgen“, betonte Irene Röhling von den Sportfreunden Westenfeld.

Trainer als Animateure

Den Online-Dialog nutzen die Vereine aber auch, um sich gegenseitig auszutauschen und von den Ideen der anderen zu profitieren. So berichtet Dietmar Wurst vom SuS Rünthe, dass der Verein während des Lockdowns acht Prozent neue Mitglieder gewinnen konnten. Und Nadine Kuchinke vom VfB Lünen sorgte für Lacher als sie in den Chat schrieb, dass ihre Trainerinnen und Trainer schon fast Animateure seien. Kuchinke brachte dann auch den dringenden Wunsch aller auf den Punkt: „Wir wollen, dass es wieder losgehen kann und wir möglichst viele Spielerinnen und Spieler wieder auf dem Platz sehen.“

Präsident Walaschewski bedankte sich für viel Engagement und noch mehr Ideen bei den Vereinsvertreterinnen und -Vertretern und versprach die Umsetzung – so auch aus den Online-Dialogen stetig wachsende FAQs zu machen, die im Nachgang allen Vereinen in Westfalen zur Verfügung gestellt werden sollen. „Auch wenn unsere aktuellen Dialoge ausgebucht sind, haben dann alle die Möglichkeit, von ihren Ideen zu profitieren“, so Walaschewski.