Amanal Petros beendet die "Hitzeschlacht" von Berlin auf Platz 16

Amanal Petros (SV Brackwede) hatte sich im 10.000-Meter-Lauf bei den 24. Europameisterschaften in Berlin einen Platz unter den Top 10 vorgenommen, doch sein Wunsch ging nicht in Erfüllung. In 29:01,19 Minuten musste sich der 23-Jährige gestern mit dem 16. Platz begnügen.

Bei Temperaturen deutlich über 30 Grad entwickelte sich die Entscheidung über die 25-Runden-Distanz zu einer wahren "Hitzeschlacht". „Amanal ist kein Vorwurf zu machen. Er hat bei der extremen Wärme alles auf eine Karte gesetzt und lag zeitweilig an siebter Stelle. Im Gegensatz zu einigen seiner Konkurrenten, die vorzeitig das Handtuch warfen, hat er das Rennen voll durchgezogen. Das verdient große Anerkennung", betonte sein Trainer Thomas Heidbreder.

An der Spitze sicherte sich der Franzose Mohad Amdouni mit einem eindrucksvollen 100m-Spurt den Titel in 28:11,22 Minuten. Der Deutsche Meister Sebastian Heindel (LG Vogtland) beendete als 24. in 29:53,45 Minuten das Rennen. Mit-Favorit Richard Ringer (VfB Friedrichshafen) ging acht Runden vor Schluss von der Bahn.

Nach der Rennen erklärte Amanal Petros gegenüber Leichtathletik.de: „Mir ist die Kraft ausgegangen. Ich habe versucht, Wasser zu nehmen, aber das hat dreimal nicht geklappt. Ich habe gar nicht gemerkt, dass Richard rausgegangen ist. Ich habe mich nur auf mich konzentriert. Am Anfang hatte ich ein gutes Gefühl und konnte ja auch bis 8.000 Meter durchziehen. Ich lebe ja jetzt schon einige Jahre in Deutschland. Deshalb haben mir die hohen Temperaturen zugesetzt. Aber insgesamt bin ich zufrieden. Es war mein erster Wettkampf auf so einem Niveau und ich bin heil angekommen.“

Pinto und Jasinski nicht für das Finale qualifiziert

Um die Form von Tatjana Pinto (LC Paderborn) gab es lange ein Rätselraten. In Berlin musste die 26-jährige Paderbornerin, die noch bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg über muskuläre Probleme klagte, Farbe bekennen. Im Semifinale absolvierte sie als Dritte in 11,26 Sekunden ein ansprechendes Rennen, konnte sich aber bei der starken Konkurrenz nicht für das Finale qualifizieren. „Ich habe den Start ein wenig verpennt, sonst wäre für mich eventuell der Endlauf drin gewesen", erklärte Tatjana Pinto, die nun ganz ihre Hoffnungen auf die Staffel setzt.

Auch für den Wattenscheider Diskuswerfer Daniel Jasinski war bereits in der Qualifikationsrunde Endstation: Der Bronzemedaillen-Gewinner von Rio beförderte die Scheibe auf 60,10 Meter und konnte sich als 19. nicht für das Finale qualifizieren.