5.900 Aktive bei der virtuellen Variante des Silvesterlaufes

Weder Blitzeis noch kälteste Ostwinde konnten bisher die Silvesterläufer stoppen – dieses Mal auch Corona nicht. Die Resonanz bei der 39. Auflage der Traditionsveranstaltung, die wegen der aktuellen Lage nur virtuell ausgetragen werden konnte, war überwältigend. 5.900 Läuferinnen und Läufer gestalteten den Jahresausklang wie in den Vorjahren wieder sportlich und spulten die Distanzen, die unter normalen Bedingungen auf der Strecke zwischen Werl und Soest angeboten worden wären, auf einem Parcours ihrer Wahl herunter und teilten anschließend ihr Ergebnis dem Veranstalter mit.

Gelaufen werden konnte bei dem #silvesterhomerun im Zeitraum vom 27. Dezember bis zum 31. Dezember. „Der virtuelle Lauf war für uns Neuland. Insgeheim hatten wir mit 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Vorfeld gerechnet. Dass es im Endeffekt mehr als doppelt so viele waren, spricht für die große Beliebtheit unserer Veranstaltung“, kommentierte Pressesprecher Philip Stallmeister.

Organisator Ingo Schaffranka zeigte sich hochzufrieden: „Für den großen Zuspruch gibt es mehrere Faktoren. Zum einen verfügen wir mit unserem Betrieb über ein sehr gutes Netzwerk zu vielen Sportlern, da wir jährlich immerhin 17 Läufe veranstalten. Zum anderen hat das Laufen zu Silvester einfach Tradition.“

Sportlich sind die Ergebnisse nur bedingt aussagekräftig, denn die Strecken, auf denen gelaufen wurde, waren recht unterschiedlich. Dennoch hat es allen Spaß gemacht, denn die Regeln waren vorher allgemein bekannt. Interessant war, dass bei der virtuellen Variante die Siegerin von 2019, Laura Hottenrott, auf der 15-Kilometer-Distanz nur elf Sekunden langsamer war als vor einem Jahr. Die 28-jährige Langstrecklerin, die nach ihrem zweijährigen Gastspiel beim TV Wattenscheid im neuen Jahr für den PSV Grün-Weiß Kassel startet, setzte sich bei den Frauen mit beachtlichen 51:12 Minuten souverän vor Stephanie Strate (55:59 Min.) und Nele Welke (beide SV Brackwede / 57:41 Min.) durch.

Bei den Männern dominierte Pierre Dankelak (SV Brackwede) in erfreulichen 48:37 Minuten vor Timothy Engel (LT Bonn / 53:27 Min.) und Stefan Reschwamm (Karlsruhe / 54:33 Min.). Auf der Fünf-Kilometer-Distanz kam Christian Böhning (SSF Bonn) zu einem ungefährdeten Erfolg in 16:51 Minuten vor Philipp Hüsgen (Team for Kids / 17:13 Min.) und Maximilian Picht (Soester TV / 17:27 Min.).

25.000 Euro für wohltätige Zwecke

Bei den Frauen überzeugte Silke Schneider (Köln) zum Jahresausklang mit ihrem Sieg in 19:18 Minuten vor Jana Pawlowski (SV Brackwede / 19:43 Min.) und Aimee Drössler (vereinslos / 20:48 Min.). Die noch zur Jugendklasse WU18 zählende Kira Schröder (TSV Kirchlinde-Dortmund) erkämpfte sich in der Frauenklasse im Gesamtklassement unter 700 Teilnehmerinnen einen bemerkenswerten vierten Rang in 20:54 Minuten und war damit in ihrer Alterskategorie nicht zu schlagen. Die Athletin von Coach Rainer Buchholz hat nach einer 18-monatigen Verletzungspause erst im April 2020 wieder mit dem Training angefangen.

Der Silvesterlauf und die Stiftung „Gutes Erlaufen“ spendeten bisher alljährlich fünfstellige Beträge für wohltätige Zwecke. Auch in diesem Jahr ist das möglich. So gehen rund 25.000 Euro an Vereine aus der Region beziehungsweise werden für soziale Projekte ausgezahlt. Eine endgültige Abrechnung kann es wahrscheinlich erst Ende Januar geben.