„Wir möchten den Jugendlichen heute vor allem die Möglichkeit bieten, wieder einen Wettkampf zu bestreiten“, erklärte Stefan Vinbrüx, Leiter des Landesleistungsstützpunktes und Landes-Disziplintrainer für den Weitsprung, das Ziel des Kaderwettkampfes. In den Disziplinen Dreisprung, Weitsprung und Hochsprung konnten sich die Athletinnen und Athleten aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) erstmals seit rund acht Monaten mit ihren Kaderkolleginnen und -kollegen messen. Wohl auch deswegen konnte das wechselhafte und wenig frühsommerliche Wetter in Münster niemandem Laune und Ehrgeiz nehmen. „Man merkt in erster Linie, dass vielen der Jugendlichen der ‚Wettkampfflow‘, der richtige Modus, fehlt. Genau das wollen wir unseren Athletinnen und Athleten bieten“, führte Vinbrüx aus.
Aufgrund der unsicheren Pandemielage sind seit dem Ende der vergangenen Saison die meisten Wettkämpfe ausgefallen. „Während des ‚Lockdowns‘ haben wir den Kontakt zu den Jugendlichen in erster Linie über Telefonate und Videokonferenzen gehalten – umso wichtiger ist uns jetzt, dass wir uns alle wieder hier treffen können“, freute sich der Trainer. Natürlich spielt die anhaltende Pandemie auch bei der Durchführung des Wettkampfes eine Rolle. Die LG Brillux Münster hat als Veranstalter ein umfangreiches Hygienekonzept ausgearbeitet, das ein weitläufiges Aufwärm- und Wettkampfgebiet, beschränkte Zahl der Betreuerinnen und Betreuer, die obligatorische Maskenpflicht und einen negativen Schnelltest vorsieht. Wer sich nicht bereits im Vorfeld testen konnte, hatte die Möglichkeit dazu direkt auf der Anlage – die Sicherheit der Anwesenden stand bei aller berechtigten Freude an vorderster Stelle.
Voller Fokus auf Deutsche U18-Meisterschaften als Saisonhöhepunkt
Neben dem Wiedersehen und dem Wiedererlangen des „Wettkampfflows“ standen selbstverständlich die sportlichen Leistungen im Fokus. Als Mitglieder eines Landeskaders hatten die Nachwuchsleichtathletinnen und -athleten größtenteils die Möglichkeit, zumindest den Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten. „Wir haben heute bereits viele gute Leistungen gesehen, teils sogar persönliche Bestleistungen – das ist natürlich sehr stark“, fasste Stefan Vinbrüx die sportliche Bedeutung der Veranstaltung zusammen. Nach der Absage der U18-Europameisterschaften konzentriert man sich in der Arbeit nun voll auf die Deutschen U18-Meisterschaften Anfang August in Rostock. Die Wettkampfform dafür zu finden und sich an die Normen anzutasten, ist für die Athletinnen und Athleten des goldgas Talent-Teams das Ziel der kommenden Wochen und Monate.