Winfried Vonstein präsentiert auf VKLA-Tagung hervorragende Jahresbilanz

Der Lockdown bildete für die westfälischen Nachwuchsathleten in diesem Jahr keinen Knockdown. Daher konnte der Leitende Landestrainer des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), Winfried Vonstein, zum Ausklang seiner 15-jährigen Tätigkeit beim FLVW den Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) auf der Videokonferenz noch einmal eine erfreuliche Bilanz präsentieren.

„Der FLVW war im Jahr 2020 bei allen Kriteriumswettkämpfen im Nachwuchs, das heißt bei allen deutschen Meisterschaften und den Mehrkampf-Titelkämpfen in den Alterskategorien U20/U18, absolute Spitze im Deutschen Leichtathletik-Verband“, berichtete der scheidende Leitende Landestrainer, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht.

Ihre große Überlegenheit im DLV demonstrierten die Jugendlichen des FLVW vor allem bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn, als sie elf Gold- sowie jeweils sechs Silber- und Bronzemedaillen errangen. Westfalen war damit der mit Abstand der erfolgreichste Landesverband bei diesen Titelkämpfen.

„Wir haben in Westfalen mit unseren Landesleistungsstützpunkten eine hervorragende Grundstruktur und leistungsstarke Vereine. Neben unseren Top-Klubs gibt im FLVW auch viele mittlere und kleinere Vereine, in denen eine vorbildliche Nachwuchs-Arbeit geleistet wird. Daher ist unsere hervorragende Jahresbilanz kein Zufallsprodukt. Dass wir in Westfalen in diesem Jahr recht gut aufgestellt waren, hat sich bereits im Frühjahr beim U17-Hallen-Länderkampf im belgischen Gent abgezeichnet, den der FLVW überlegen gewonnen hat", erläuterte Vonstein.

Die vielen Top-Leistungen in den vergangenen Monaten bilden auch das Resultat der vorbildlichen Trainerausbildung, um die viele Landesverbände den FLVW beneiden. Durch den nachrückenden Trainer-Nachwuchs konnten in den vergangenen Jahren auch mehrere Lücken im Verband und in den Vereinen geschlossen werden, die oft ältere erfolgreiche Kollegen nach ihrem Ausscheiden hinterlassen haben.

Durch die Corona-Krise haben sich die westfälischen Nachwuchsathletinnen und -athleten erfreulicherweise nicht entmutigen lassen und eifrig weiter trainiert. „Die missliche Lage ist auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. Allerdings hielten sich bei uns die Ausfälle in Grenzen. Dies ist uns aber nur gelungen, weil unsere Landesdisziplin-Trainer große Anstrengungen unternommen haben, unsere Athleten und ihre Heimtrainer durchgängig zu betreuen. Sie haben ihnen aufgezeigt, welche Möglichkeiten es für sie gibt, unter Corona-Bedingungen weiter zu trainieren. Dieser vorbildliche Einsatz war eine große Hilfe für uns", unterstrich Winfried Vonstein.

Vonstein macht sich für eine nachhaltige Professionalisierung stark

Am 14. Dezember übergibt der langjährige Leitende Landestrainer des FLVW den Staffelstab weiter an seinen Nachfolger Sebastian Nowak. Er wird ihm ein gut bestelltes Feld überlassen. Allerdings gab Winfried Vonstein auch zu bedenken: „Die Leistungssportförderung im Nachwuchs muss im FLVW noch deutlicher in den Fokus rücken und vor allem mit erheblich mehr Finanzmitteln ausgestattet werden, um das erreichte Niveau halten zu können.“ Nur eine nachhaltige Professionalisierung auf allen Ebenen kann seiner Meinung nach die gewünschten Erfolge in Zukunft sichern. „Das ist, bei aller Wertschätzung, nicht mehr weitgehend ehrenamtlich zu leisten", sagte Winfried Vonstein.

Tagungsleiter Bernhard Bußmann bedauerte, dass es aufgrund der aktuellen Corona-Lage keine Möglichkeit gibt, sich am 14. Dezember in einem gebührenden Rahmen von Winfried Vonstein zu verabschieden. Deswegen nahm er den virtuellen Rahmen der VKLA-Tagung zum Anlass, sich im Namen aller „Anwesenden“ bei ihm für seinen erfolgreichen und engagierten Einsatz zu bedanken. Interessant ist, dass Winfried Vonstein an dem Tag in den wohlverdienten Ruhetag geht, an dem er vor 15 Jahren beim FLVW seinen ersten Arbeitstag hatte. „Winfried Vonstein hat sich national und international einen sehr guten Ruf erworben. In unserem Verband hat er den Leistungssport im Nachwuchsbereich mit sehr viel Sachverstand und hoher Einsatzbereitschaft gefördert. Die Aufgaben waren nicht immer leicht für ihn. Mit seiner Beharrlichkeit hat er aber sehr viel für den Nachwuchs in Westfalen erreicht.“

Und dann wandte sich der Vorsitzende des westfälischen Leichtathletik- Ausschusses (VLA) direkt an den zukünftigen Ruheständler: „Ich hoffe, dass du uns in der Leichtathletik noch lange verbunden bleibst. Du wirst sicherlich auch in Zukunft genau verfolgen, was in der Leichtathletik, insbesondere in der westfälischen Leichtathletik, abläuft. Soviel Fachkompetenz, die du in unseren Verband hineingebracht hast, kann man nicht eins zu eins ersetzen.“