Syrien, Irak, Gambia, Eritrea, Bulgarien, Türkei, Ghana, Nigeria. Bei der Kurzqualifizierung für Geflüchtete sind viele verschiedene Nationen aufeinandergetroffen. Dabei waren nicht nur die Fähigkeiten auf dem Platz, sondern auch die Sprachfähigkeiten der Teilnehmer sehr unterschiedlich. Doch genau das ist das Besondere an dem Angebot des FLVW. "Fußball ist eine Sprache, die überall auf der Welt gesprochen wird. Fußball verbindet Menschen und schafft so Perspektiven. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit dieser Kurzschulung einen weiteren Beitrag für die Integration geflüchteter Menschen leisten", hatte FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski im Vorfeld gesagt.
Willkommen im Sport
Die Woche an sich stellte eine Mischung aus Praxis und Theorie dar. Während es im Kursraum auch um Themen wie soziale Fähigkeiten ging, lernten die Fußballer auf dem Platz vor allem viele verschiedene Übungsformen kennen. Mit Abschluss der intensiven Tage überreichten Wilfried Busch, Geschäftsführer des FLVW, zusammen mit den Lehrgangsleitern Sascha Bauer und Alexander Lüggert (LSB-Integrationsfachkraft im FLVW) allen Teilnehmern ein Zertifikat. Die besten Voraussetzungen, um nun einen Weg auf der Trainerbank einzuschlagen."Wir hoffen, dass Sie uns und dem Fußball erhalten bleiben. Wann immer Sie Hilfe oder auch nur einen Ratschlag benötigen – melden Sie sich jederzeit bei uns", bot Busch den 17 angehenden Coaches auf ihrem zukünftigen Weg Unterstützung an.
Auch Lüggert zeigt sich begeistert von dem Projekt: "Wir erreichen mit dieser Qualifizierung eine Adressatengruppe, deren Zugang zu solchen Angeboten sonst eher schwierig ist. Und wir hoffen natürlich, dass wir damit auch eine Durchlässigkeit zur C-Lizenz schaffen", erklärt der Integrationsexperte.
Möglich gemacht hatte den Kurs erneut die Initiative Willkommen im Sport, ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), das Geflüchtete in Deutschland im Sinne einer Willkommenskultur an Sport- und Bewegungsangebote heranführt.