Westfälischer Schulsportbeauftragter zu Gast bei Kreis-Jugendwarten

Auf der Tagung der Kreis-Jugendwarte im SportCentrum Kaiserau zog der westfälische Schulsportbeauftragte Heiner Meyer Bilanz und berichtete von zahlreichen Aktivitäten im Jahr 2018.

Beim Landesschulsportfest der Wettkampfklassen I bis III war ein leichter Rückgang der Teilnehmerzahlen (206 gegenüber 219 Mannschaften im Vorjahr) zu verzeichnen. In zahlreichen Kreisen finden keine Meisterschaften mehr statt. Dafür gibt es einige Kooperationen zwischen den Kreisen, um den Mannschaften, die Interesse zeigen, eine wettbewerbsfähige Veranstaltung zu bieten. Das Landesfinale lag in diesem Jahr turnusmäßig wieder in den Händen des LV Nordrhein und wurde in Leverkusen ausgetragen. Es war eine gut organisierte Veranstaltung, wieder mit Beteiligung der Paralympics und der Innogy-Schulstaffel. Von den 24 Mannschaften in den vier Wettkampfklassen hatten sich 15 aus Westfalen qualifiziert, aber es gab nur einen westfälischen Sieger: Die WK-II-Mädchen aus Bünde durften nach Berlin fahren, wo sie Platz zehn erreichten.

Wettkampfklasse IV liegt Heiner Meyer am Herzen

Dort dominierten in diesem Jahr wieder die Mannschaften aus den östlichen Bundesländern, die in allen Klassen die vorderen Plätze erzielten. Die Beteiligung am Landesschulsportfest in der Wettkampfklasse IV, die Meyer besonders am Herzen liegt, ist einigermaßen stabil, mit 107 statt 110 Mannschaften ist es allerdings die niedrigste Zahl seit 1994. Es gibt immer noch weiße Flecken (zehn Kreise), in denen keine Veranstaltung durchgeführt wird. In zwei Kreisen hatte jeweils nur eine Mannschaft Interesse bekundet, die sich dann automatisch für das Finale qualifizierte. „Die Finalveranstaltung hat dann wieder gezeigt, wie wichtig und wertvoll dieser Höhepunkt im Kanon der Schulsportwettbewerbe gerade für diese Altersstufe ist“, unterstrich der Pädagoge. Paderborn hatte sich bereit erklärt, das Finale auszurichten, und es herrschte wieder einmal eine tolle Stimmung bei ausgezeichneten Wetterbedingungen. 29 Mannschaften waren am Start. Heiner Meyer: „Hier gilt mein großer Dank dem Ausschuss für den Schulsport in den Personen von Hans Driller und vor allem Petra Müller vom Reismann-Gymnasium Paderborn, die mehr als 50 Schülerhelfer aufbieten konnten und somit für einen reibungslosen Ablauf sorgten“. Die Siegerpokale gewannen zwei Mannschaften aus Ostwestfalen: Das Besselgymnasium aus Minden dominierte in der Wettkampfklasse IV/1, die Sekundarschule Blomberg in WK IV/2.

Im Grundschulbereich begleitet der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) den Wettbewerb „Westfalen Young Stars". In mittlerweile sechs Sportarten (Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Fußball, Handball und Volleyball) finden im Regierungsbezirk Arnsberg Kreismeisterschaften statt, wobei sich die Sieger für das Bezirksfinale qualifizierten, das in diesem Jahr in Dortmund stattfand. „Die Leichtathletik-Wettbewerbe haben wir in den Vorrunden zum Teil konzipiert, begleitet und organisiert. Beim Finale waren wir dann federführend für die Leichtathletik-Wettbewerbe. Die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle bot dafür eine hervorragende Plattform. Hier konnte die Stimmung nicht besser sein", berichtete der westfälische Schulsportbeauftragte.

In Absprache mit den fünf Sportdezernenten der Bezirksregierungen soll dieser Wettbewerb auf NRW-Ebene ausgedehnt werden. Die Verbände der Turner und Leichtathleten aus NRW haben sich zusammengetan, das Konzept übertragen und NRW-Staatssekretärin Andrea Milz vorgetragen, in der Hoffnung, dass die Staatskanzlei auch finanzielle Mittel für diesen aus leichtathletischer Sicht sehr wertvollen Wettbewerb zur Verfügung stellen kann.  

Lehrer und Übungsleiter-Fortbildung hat sich bewährt

Der vom FLVW und LV Nordrhein gemeinsam organisierte und durchgeführte Lehrgang für die Grundschule und die Sekundarstufe I in Kaiserau fand auch in diesem Jahr großen Anklang. Auch die gemeinsame Fortbildung für Übungsleiter und Lehrer hat sich in diesem Jahr wieder bewährt und wird sicher auch 2019 wieder ausgeschrieben. Ein neuer Kooperationsvertrag zwischen Schule, Verein und FLVW wurde in Iserlohn geschlossen. Im Rahmen des Deutschen Leichtathletik-Jugend-Tages am ersten November-Wochenende in Saarbrücken tagten auch die verschiedenen Fachkommissionen. Wesentliche Themen in der Fachkommission Schulsport waren die Bundesjugendspiele und der Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia".

Bundesjugendspiele für die Jüngeren werden überarbeitet

Die Bundesjugendspiele unterteilen sich seit 2001 in den Wettkampf mit den traditionellen Disziplinen und dem Wettbewerb mit alternativen Übungen, der vornehmlich für Grundschulen sowie die 5. und 6. Klassen der weiterführenden Schulen gedacht ist. Er wird zurzeit überarbeitet. Die einzelnen Übungen werden der Kinderleichtathletik angepasst. Mit verschiedenen Fortbildungsangeboten soll dieser Wettbewerb noch stärker ins Bewusstsein der Schulen gerückt werden. Bei „Jugend trainiert für Olympia“ gibt es eine organisatorische Neuordnung. In Berlin ist eine hauptamtliche Geschäftsstelle eingerichtet worden, die für die Finalveranstaltungen verantwortlich zeichnet. 2019 hat „Jugend trainiert für Olympia“  fünfzigjähriges Jubiläum, für das besondere Veranstaltungen vorbereitet werden.