Die westfälischen Athletinnen und Athleten starten in mehreren Wettbewerben mit guten Medaillenchancen. Einige von ihnen haben sogar berechtigte Titelaussichten. Mit „Gold“ heimkehren kann vor allem Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund), die über 400 Meter mit 52,77 Sekunden recht deutlich die aktuelle DLV-Bestenliste vor der Regensburgerin Mona Mayer (53,43 Sek.) anführt.
„Brenda hat in diesem Jahr Überragendes geleistet, aber sie darf sich nicht mit der Favoritenrolle belasten“, rät ihr Trainer Thomas Kremer zur Vorsicht. Da sie während der Sommerferien nicht im Sportinternat in Dortmund bleiben konnte, hat sie zu Hause im Siegerland zusammen mit ihrem Bruder fleißig trainiert. „Sie wird ihre Chance wie stets mit einem hohen Anfangstempo suchen, um so der Konkurrenz den Schneid abzukaufen“, verrät Thomas Kremer.
In Anna Hense hat die LG Olympia Dortmund im 400-Meter-Lauf der Klasse U18 eine weitere Hoffnungsträgerin am Start. Sie ist die Jüngste in einem sehr starken Feld, zeigte aber schon als Dritte der Hallenmeisterschaften, dass sie keine Angst vor einer starker Konkurrenz kennt.
Eine hervorragende Ausgangsposition hat auch Lilly Kaden (FC Schalke 04), die in der Klasse U20 über 100 Meter mit ausgezeichneten 11,46 Sekunden und über 200 Meter mit 23,70 Sekunden an zweiter Stelle der aktuellen DLV-Bestenliste steht. Da müsste auf jeden Fall eine Medaille für sie herausspringen.
Verena Meisl hat sich für die 1.500-Meter-Distanz entschieden
Obwohl Verena Meisl sowohl über 800 als auch über 1.500 Meter die Spitze der U20-Rangliste einnimmt, hat sie sich für die längere Mittelstrecke entschieden. Bereits vor zwei Jahren wurde sie in der Klasse U18 deutsche 1.500-Meter-Meisterin, und schon damals war Antje Pfüller aus Karlsruhe ihre härteste Rivalin. Dieses Duell könnte sich in Heilbronn wiederholen. Die Dortmunderin kann mit viel Selbstvertrauen zu Werke gehen. Sie hat dazu gelernt und will nicht ihre taktischen Fehler von den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften wiederholen.
1,80 Meter meisterte in diesem Jahr bereits Charlotte Haas (LG Bünde-Löhne). Falls sie in Heilbronn diese Leistung wiederholt, kann sie mit einer Medaille die Heimreise antreten.
Recht eng liegt momentan die Spitze im Weitsprung der weiblichen Jugend U20 zusammen, sodass Nicola Kondziella (TV Wattenscheid), die in diesem Jahr schon 6,14 Meter erreichte, für eine Überraschung sorgen kann. Ihre Teamkollegin Pia Northoff hatte in den letzten Wochen mit Formproblemen zu kämpfen. Inzwischen hat sie jedoch wieder an Sicherheit gewonnen, sodass sie im Diskuswerfen der Klasse U20 bei der Medaillenvergabe ein ernsthaftes Wort mitsprechen kann.
Yassin Mohumed (LG Olympia Dortmund) verbesserte sich in diesem Jahr über 5.000 Meter auf hervorragende 14:30,44 Minuten und führt damit in der Klasse U20 recht deutlich die DLV-Bestenliste über diese Distanz an. „Gold“ ist somit ein realistisches Ziel für den drei Jahre jüngeren Bruder von Mohamed Mohumed, der sich am 15. August mit erstklassigen 13:24,46 Minuten auf Platz zwei der europäischen Bestenliste schob.
Im 400-Meter-Hürdenlauf der weiblichen Jugend U20 schielt Anastasia Vogel (TV Wattenscheid), die mit der Zeit von 61,55 Sekunden gemeldet wurde, nach einer Medaille. Eine gute Ausgangsposition hat auch ihr Teamkollege Lennart Hartenberg (TV Wattenscheid), der in der Klasse U18 mit seinen 10,75 Sekunden über 100 Meter ganz weit vorne mitmischen kann.
Mateusz Lewandowski greift über 400-Meter-Hürden nach einer Medaille
Gespannt ist man auf den Auftritt von Mateusz Lewandowski (FC Schalke 04), der bei seinem 400-Meter-Hürden-Debüt vor zwei Wochen in Siegburg mit glänzenden 55,17 Sekunden aufwartete. Damit zählt der Schalker, der inzwischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, in diesem Wettbewerb zum engsten Favoritenkreis.