Westfälische Leichtathleten trauern um frühere Kampfrichterin Mathilde Kronsbein

Die westfälischen Leichtathleten trauern um Mathilde Kronsbein, die in der vergangenen Woche im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Mathilde Kronsbein übernahm in den 1980er Jahren das Amt der Frauenwartin im Kreis-Leichtathletik-Ausschuss Bielefeld. Sie kam zur Leichtathletik über ihren Ehemann Günter, der viele Jahre die Leichtathletik-Abteilung des SV Fichte Bielefeld leitete. „Tilla“, wie sie liebevoll genannt wurde, half ihrem Mann als umsichtige Mitarbeiterin und auch als Kampfrichterin. Den Kampfrichterschein erwarb sie bereits 1977.

Tochter und Schwiegersohn waren erfolgreiche Leichtathleten

1989 wurde sie im Kreis Bielefeld zur Sport- und Frauenwartin gewählt. Als Gerda Winkler ein Jahr später das Amt der Kreis-Leichtathletik-Vorsitzenden übernahm, wurde Mathilde Kronsbein ihre Stellvertreterin. Auch im Fußball-und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) wurde man auf die eifrige und fachkundige Mitarbeiterin aufmerksam, sodass man sie in den westfälischen Leichtathletik-Rechtsausschuss berief. Stolz war Mathilde Kronsbein vor allem auf ihre Tochter Marion, die 1981 Deutsche Junioren-Vizemeisterin über 400 Meter in 53,93 Sekunden wurde und auch 6,26 Meter weit sprang. Auch ihr Schwiegersohn Kurt Merz war ein erfolgreicher Leichtathlet. 1982 erreichte er im Weitsprung ausgezeichnete 7,56 Meter.

2001 wurde Mathilde Kronsbein, an die sich ältere westfälische Leichtathleten noch aufgrund ihrer großen Kompetenz und ihrer freundlichen Art erinnern können, mit der Silbernen Ehrennadel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ausgezeichnet.