Viktoria Gottlieb muss nach Ermüdungsbruch auf die EM verzichten

Großes Pech für Viktoria Gottlieb: Die Hochspringerin des TV Wattenscheid 01 muss ihre Saison beenden. Besonders bitter für die junge Wattenscheiderin ist, dass sie sich mit 1,90 Metern in diesem Jahr bereits für die Heim-Europameisterschaft in Berlin qualifiziert hate. Grund für das Saison-Aus ist ein Ermüdungsbruch, der operiert werden muss.

Bereits im Trainingslager auf Teneriffa war Viktoria Gottlieb umgeknickt und hatte danach zweieinhalb Wochen nur sprungreduziert trainieren können. Danach aber kamen gute Wettkämpfe und die Norm-Höhe für Berlin. „Ab und zu zwickte der Fuß, scheinbar aber nur muskulär", so Gottlieb. „Anfang der Woche ging es dann ins Trainingslager nach Portugal, um die Reserven aufzuladen und an technischen Sachen zu feilen. Da geschah dann das Unglück. Am Mittwoch habe ich einbeinige Fußgelenkssprünge gemacht, hatte plötzlich Schmerzen im Fuß, stürzte und fühlte da schon, dass etwas passiert sein musste. Röntgenbilder zeigten dann den Ermüdungsbruch."

"Ich muss die Verletzung schweren Herzens akzeptieren"

Gestern wurde Viktoria Gottlieb operiert. Im Moment trägt sie einen Gips und geht an Krücken. Der Bruch müsse verschraubt werden, sagt sie, er liege an ungünstiger Stelle. Ohne eine Operation würde der Bruch nicht wieder so verheilen, dass er künftigen Belastungen standhalten könne. Und die werde es geben, sagt Viktoria Gottlieb, da ist sie sich sicher: „Es geht weiter – solche Dinge passieren leider und man muss sie schweren Herzens akzeptieren". Jetzt freue sie sich auf eine gute Hallensaison im nächsten Winter, blickt sie dennoch optimistisch voraus.