Vier Westfalen werden nach Dopingfall nachträglich Europameister

Das deutsche Team ist nach einem weiteren Dopingfall in der russischen Mannschaft nachträglich zum Team-Europameister der Titelkämpfe 2015 in Cheboksary aufgerückt. Es war am Ende ein recht deutliches Resultat: Mit 346,5 zu 368,5 Punkten musste sich die deutsche Nationalmannschaft im Jahr 2015 bei der Team-Europameisterschaft in Cheboksary Gastgeber Russland geschlagen geben.

Sechs Jahre später steht nun fest: Die Mannschaft hätte nicht nur über Silber, sondern über Gold jubeln sollen. Im Mai 2021 verhängte die Athletics Integrity Unit von World Athletics eine Sperre gegen die russische Hammerwerferin Oksana Kondratyeva, die in Cheboksary für Platz sechs sieben Punkte gesammelt hatte. Ihr Resultat der Team-EM wurde nachträglich aberkannt, schon zuvor waren dem russischen Team weitere 19 Zähler aufgrund von Dopingvergehen gestrichen worden.

Die Silber-Trophäe wird zurückgeschickt

Der europäische Leichtathletik-Verband European Athletics informierte den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) nun darüber, dass die DLV-Mannschaft nachträglich auf den Gold-Rang nach vorne rückt. Die Silber-Trophäe geht zurück, die Gold-Trophäe soll daraufhin von Russland an Deutschland wandern. Bronze hatte sich damals das Team aus Frankreich erkämpft.

Dem erfolgreichen deutschen Team gehörten 2015 in Cheboksary auch vier Westfalen an, die sich nun nachträglich Mannschafts-Europameister nennen dürfen:

Männer, 200 Meter: Robin Erewa (TV Wattenscheid)
4 x 100-Meter: Robin Erewa, Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid)
Frauen, 100 Meter: Tatjana Pinto (damals LG Brillux Münster, heute LC Paderborn)
Weitsprung: Sosthene Moguenar