So beeindruckte Amelie Braun (CVL Siegerland) im 80m-Hürden mit ihrer neuen persönlichen Bestzeit von 11,49 Sekunden (bisher 11,51 Sek.). Die Athletin von Armin Kring verwies bei ihrem überlegenen Erfolg Johanna Westermann (LG Kreis Gütersloh, 11,81 Sek.) und Kim Scharpenberg (beide LG Kreis Gütersloh, 11,92 Sek.) auf die nachfolgenden Ränge.
Doch damit war Amelies Wettkampfhunger jedoch noch nicht gestillt. Die vier Jahre jüngere Schwester von Sprinterin Nina Braun gefiel über 100m als Dritte mit respektablen 12,79 Sekunden. Schneller als sie waren allerdings die glänzend aufgelegte Lisa Kowald (TSV Hagen 1860, 12,39 Sek.) und Brenda Cataria (CLV Siegerland, 12,58 Sek.). „Meine Hürdenzeit ist natürlich absolute Spitze, aber über 100m fehlte mir ein wenig die Konzentration. Daher bin ich an meine Bestzeit von 12,40 Sekunden nicht herangekommen,“ berichtete die 15-jährige Siegerländerin bei der Siegerehrung.
Eine Klasse für sich war auch ihre Teamkollegin Brenda Cataria-Byll (CLV Siegerland), die sich über 300m als souveräne Siegerin von 40,98 auf hervorragende 40,24 Sekunden verbesserte. Im Hochsprung meisterte Franka Linse (SC Olpe) im dritten Versuch die Höhe von 1,71m und kam damit zu Titelehren. Lukka Franke (LAZ Soest), die in diesem Jahr in Bremen Deutsche U16 Meisterin wurde, war auch im Ischelandstadion mit 3,40m nicht zu schlagen. Auf den zweiten Rang kam Verena Braun mit 3,30m vor Jennifer Quiring (LAZ Soest, 3,10m).
Im Weitsprung setzte sich mit Lilian Tösmann (LG Olympia Dortmund), die im fünften Versuch auf 5,38m „flog“, die Favoritin durch.
Mit 12,93m im Kugelstoßen und 35,64m im Diskuswerfen gelang Jana Riermann (LG Rosendahl) im Wurfbereich das begehrte Double.
In der 4x100m-Staffel demonstrierte die von Karl-Heinz Besting betreute Startgemeinschaft Olpe/Fretter wieder einmal ihre Klasse, als sie sicher in 50,25 Sekunden vor der LG Kreis Gütersloh (50,41 Sek.) gewann. Die Zeit des Quartetts war nicht ganz so gut wie bei seinem Triumph bei den deutschen U16-Meisterschaften in Bremen, weil einige Sprinterinnen erst tags zuvor von einer Klassenfahrt heimkehrten.
In der Klasse W 14 gefiel vor allem Shanice Meister (TV Wattenscheid), die im Hochsprung mit 1,66m und im Weitsprung mit 5,19m ihrer gleichaltrigen Konkurrenz nicht die Spur einer Chance ließ.
Theo Bürgin Dreifach- Sieger mit respektablen Leistungen
In der Klasse M 15 konnte Theo Bürgin (TV Wattenscheid) mit Leistungen von 11,54 Sekunden über 100m, 6,06m im Weitsprung und 45,51 Sekunden in der 4x100m-Vereinsstaffel gleich drei der begehrten „Westfalenpferdchen“ nit nach Hause nehmen.
Dieselbe Zahl an "Pferdchen" sammelte in der Klasse M 14 Marc Gast (LG Lippe-Süd), der im Kugelstoßen mit 11,37m, im Diskuswerfen 39,40m und 43,66m im Speerwerfen nicht zu schlagen war.
Ein Talent, dessen weitere Entwicklung man aufmerksam verfolgen sollte, ist Justin Junker (TV Wattenscheid). Der Schützling von Sebastian Kraus steigerte sich im Hochsprung (M15) gleich um 13 Zentimeter auf respektable 1,87m und dominierte damit vor Sven Füchjohann (LG Kreis Gütersloh, 1,78m). Der 15-Jährige hat bis vor anderthalb Jahren noch Fußball gespielt, doch weil dort oft, wie er sagt, nur „gekloppt und getreten“ wurde, sagte er dem runden Leder ade und entschied nach einem Start beim Bochumer Westparklauf für die Leichtathletik. Der 1,87m-große Höhenjäger, der in Hagen erstmalig seine Körperlänge überwand, versteht auch in einigen anderen leichtathletischen Disziplinen sein Metier, sodass er auch eine Perspektive im Mehrkampf hat.
Mehrkämpfer David Schepp (TSG Dülmen) war im Ischelandstadion viermal im Einsatz. Seine beste Leistung erzielte er als Sieger im Kugelstoßen mit 14,80m.
Joshua Fadire gewinnt zweimal Gold und einmal Bronze
Joshua Fadire (TV Löhne-Bhf.) zeigte sich in der Klasse M 15 recht wettkampffreudig und holte sich die Titel im Diskuswerfen (48,94m) und im Speerwerfen (56,19m). Darüber hinaus kam er im Kugelstoßen mit 14,17m auf Platz drei.
Im Hochsprung der Klasse M 14 steigerte sich Eric Klöckner (CVL Siegerland) als Sieger um einen Zentimeter auf starke 1,72m, brach dann den Wettbewerb aber ab, weil ihm die luftigeren Höhen noch nicht so vertraut sind.
„Wir haben heute viele starke Leistungen gesehen. Die Beteiligung und die vorbildliche Organisation rundeten das gute Bild bei diesen Titelkämpfen ab,“ bilanzierte FLVW-Vize-Präsident, Peter Westermann.