"Ich freue mich, dass zwei ehemalige Spitzenathletinnen in unserem Vorstand mitarbeiten werden. Sie tragen aufgrund ihres Alters mit zur Verjüngung unserer Führungsriege bei", erklärte Roland Frey, der einstimmig als Vorsitzender des Fördervereins wiedergewählt wurde. Der ehemalige Mittelstreckler ist seit 2017 Chef bei den Freunden.
Hartmut Weber scheidet aus dem Freunde-Vorstand aus
Nicht zur Wiederwahl stellte sich dagegen Hartmut Weber. Der ehemalige Doppel-Europameister über 400 Meter und in der 4 x 100-Meter-Staffel (jeweils 1982), der im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein zum Leichtathletik-Präsidenten gewählt wurde, gehörte seit 2011 dem Führungsgremium der Freunde an. Seit vier Jahren engagierte er sich bei ihnen mit viel Akribie und Sachverstand als Kassenwart. Zudem lag ihm die Jugendarbeit des Fördervereins am Herzen, sodass die Jugend-Ehrungen für ihn einen besonderen Stellenwert hatten. „Als Präsident in Schleswig-Holstein werde ich der Leichtathletik-Familie und damit auch den Freunden weiter verbunden bleiben", versichert der frühere Weltklasse-Viertelmeiler.
Hartmut Webers bisherige Aufgabe übernimmt Paul Paszyna. Der Bankkaufmann verfügt über große Erfahrungen im Bereich Finanzen, denn er verwaltet dieses Ressort bereits im LV Baden und bei den süddeutschen Verbänden. Neu in den Vorstand der Freunde wurden auch Joachim Höller, Thomas Kuntke und Wilfried Walter, der in den letzten Jahren schon die internationalen Beziehungen des Fördervereins mit großem Engagement pflegte, gewählt. Bestätigt in ihren Ämtern wurden Christiane Offel als stellvertretende Vorsitzende sowie Danny Schott und Peter Middel als Beisitzer. Ausgeschieden aus dem Freunde-Vorstand ist Peter Busse. Das langjährige Vorstandsmitglied, das sich mit großem Engagement um die Zeitschrift Leichtathletik-INFORMationen, den Internetauftritt und die Projekte der Freunde kümmerte, wurde aufgrund seiner zahlreichen Verdienste zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Der 78-Jährige versicherte, dass er sich in Zukunft, falls erforderlich, weiter für die Förderinitiative einsetzen will. Aus beruflichen Gründen verabschiedeten sich Markus Schnorrenberg und Tim Höhemann aus dem Freunde-Vorstand.
Wegen der Wichtigkeit der Versammlung, die coronabedingt zweimal verschoben werden musste, wandte sich DLV-Präsident Jürgen Kessing per Videobotschaft an die Mitglieder. Er bedankte sich vor allem für die Unterstützung der Projekte im Nachwuchsbereich. Anhand der seit vielen Jahren geförderten Maßnahmen im Gehen verdeutlichte er, welche Erfolge daraus resultieren können. So war der Olympia-Zweite von Tokio im 50-Kilometer-Gehen, Jonathan Hilbert, im Jahr 2012 Teilnehmer einer der von den Freunden finanzierten Gehermaßnahme.
Grußworte überbrachte auch Peter Westermann, Vizepräsident Leichtathletik im Fußball-und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) und Sprecher der Landesverbände im DLV, der in Stemwede anwesend war. „Wenn man in die Historie der Freunde zurückschaut, dann kann man nachlesen, dass im Gründungsjahr 1963 der Leichtathletik-Nachwuchs mit Essensgutscheinen unterstützt wurde. Im Laufe der Jahren hat sich der Förderverein immer mehr den Bedürfnissen der Jugendlichen angepasst. Die Freunde der Leichtathleten zählen daher zu den wichtigsten Partnern des Deutschen Leichtathletik-Verbandes", betonte Peter Westermann.
Knapp 60.000 Euro für die Nachwuchsarbeit
Momentan gehören circa 1.100 Mitglieder den Freunden der Leichtathletik an. Der Vorstand der gemeinnützigen Initiative beschloss auf seiner Sitzung im Vorfeld der Mitgliederversammlung, dem DLV-Nachwuchs für sieben Förderprojekte knapp 60.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Das Geld stammt vornehmlich aus den Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Gefördert werden im kommenden Jahr die Talent-Camps im Gehen, im Hammerwerfen, im Hochsprung, die Stabhochsprung-Wettkampfserie, das Fair-Play-Camp, das Jugendlager anlässlich der Europameisterschaften 2022 in München und ein Lauf-Projekt für talentierte Mittel- und Langstreckler am NRW-Sport-Gymnasium in Dortmund. Die Chefbundestrainerin Nachwuchs Elke Bartschat, die die Maßnahmen mit dem Freunde-Vorstand absprach, freute sich über die großzügige Spendenbereitschaft der Freunde. „Wir könnten im Jugendbereich vieles nicht umsetzen, wenn wir die Freunde der Leichtathletik nicht hätten. Daher möchte ich mich ganz herzlich bei allen von ihnen für die vorbildliche Unterstützung bedanken“, so Elke Bartschat.