Auch diesmal werden die Turnierspiele in drei Abschnitten (jeweils 20 Minuten) absolviert, um dem Sichtungsgedanken verstärkt Rechnung zu tragen. Hieß es nach dem ersten Drittel, in dem die Westfalen nur schleppend ins Spiel fanden, noch 0:0, schien sich die nach zwei Umstellungen im Team zwingender agierende FLVW-Auswahl im zweiten Abschnitt auf die Siegerstraße zu schießen. Der nachnominierte Julian Niehues von Preußen Münster erzielte Mitte des zweiten Drittels die zunächst erlösende Führung für die Hecker-Schützlinge. Doch obwohl die jungen Westfalen auch im Schluss-Abschnitt mehr Spielanteile hatten, kassierten sie in der Schlussphase nach einer Unachtsamkeit in der Defensive den ärgerlichen Ausgleich.
„Wir hatten eine gute Vorbereitung auf dieses Turnier, mussten aber kurzfristig drei vorgesehene Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt ersetzen. Es wäre wichtig gewesen mit einem Erfolgserlebnis in den viertägigen Wettbewerb zu starten“, wusste das Trainerduo René Hecker/Holger Bellinghoff und blickte nach vorne: „In den nächsten Spielen werden die Jungs aber zeigen, dass sie zu besseren Leistungen fähig sind.“ Die nächste Gelegenheit, die „Mission Titelverteidigung“ vielleicht doch noch fortzusetzen (im Vorjahr gewann diese FLVW-Jahrgangsauswahl den U15-Wettbewerb), haben die westfälischen Talente am Samstagnachmittag: Ab 15 Uhr geht es gegen die Auswahl Hamburgs, die in ihrem ersten Match (gegen Hessen) ebenfalls zu einem 1:1 kam, darum, Plätze im Zwischenklassement gut zu machen.
In der Sportschule Wedau spielen die B2-Junioren-Auswahlteams aller 21 DFB-Landesverbände (ein DFB-U17-Perspektivteam komplettiert das 22 Mannschaften starke Teilnehmerfeld) noch bis Dienstag um den Turniersieg. Dabei geht es für jedes der rund 330 Talente vor allem darum, sich vor den Augen der DFB-Sichter für einen Platz in der DFB-Auswahl des Jahrgangs 2001 zu empfehlen.
Der FLVW-Kader beim U16-Sichtungsturnier 2017:
Luca Unbehaun, Nico Lübke, Niclas Knoop, Ramzi Ferjani, Felix Schlüsselburg, Bjarne Seturski, Alaa Bakir (alle Borussia Dortmund), Sahan Mürsel Sahin (Arminia Bielefeld), Haris Ljatifi (SC Paderborn), Brian Wolff, Mick Gudra, Rene Biskup, Yannic Lenze (alle FC Schalke 04), Florian Püschel, Moritz Römling (beide VfL Bochum), Julian Niehues (Preußen Münster).
Trainer: René Hecker, Co-Trainer: Holger Bellinghoff, Werner Schröder, Physio: René Tönnes.
