TV Wattenscheid gibt ehrgeizige Ziele aus

Pamela Dutkiewicz gelang beim Internationalen Indoor-Meeting in Dortmund im 60-Meter-Hürden-Sprint in der Weltklassezeit von 7,91 Sekunden eine erfolgreiche EM-Revanche gegen die amtierende Europameisterin Elvira Herman (Bulgarien, 8,00 Sek.). Sosthene Moguenara gefiel im hervorragend besetzten Weitsprung als Zweite mit 6,58 Meter. Die beiden Top-Athletinnen des TV Wattenscheid schafften bei ihrem ersten Hallen-Auftritt in diesem Winter auf Anhieb die Qualifikation für die Hallen-EM vom 1. bis 3. März in Glasgow.

Das Jahr fing für den TV Wattenscheid auch im Sponsoring-Bereich gut an. Bei einem Get-together in der Lohnhalle im Technologie- und Gründerzentrum Wattenscheid konnte der Revierclub zudem zwei neue Sponsoren präsentieren. „Mithilfe unserer beiden neuen Partner möchten wir den Schwung, der uns auszeichnet, auch mit in die Zukunft nehmen. Wir wollen nicht nur zu den erfolgreichsten Vereinen im DLV zu zählen, sondern eines Tages auch der erfolgreichste sein", erklärte der Vorsitzende des TV Wattenscheid, Jörg Klocke, bei der Vorstellung der neuen Sponsoren.   

Michael Huke, der seit 17 Jahren beim TV Wattenscheid verantwortlich für den Leistungssport ist, betonte, dass es immer Prinzip seines Vereins war und weiter ist, selber junge Athletinnen und Athleten zu entwickeln und nicht fertige Stars einzukaufen. „Der TV Wattenscheid ist weiter bestrebt", so Michael Huke, „unseren Aktiven gemeinsam mit unseren Partnern sowie mit der Unterstützung von Bund, Land und Stadt ein optimales Umfeld zu bieten.“ Weitere Impulse für die Leichtathletik in Bochum-Wattenscheid erhofft sich der Leistungssportmanager des TV Wattenscheid durch die Umgestaltung des Lohrheide-Stadions in eine hochmoderne Leichtathletik-Arena. 2023 soll das Stadion in neuem Glanz erscheinen.

Pamela Dutkiewicz nach Wettkampfpause immer nervös

Bei einer Talkrunde mit Katja M. Leistenschneider von Radio Bochum kamen auch vier Top-Athletinnen des TV Wattenscheid zu Wort. Dabei verriet Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz, dass sie am vergangenen Sonntag beim Indoor Meeting in Dortmund unwahrscheinlich nervös gewesen sei. „Ich bin eigentlich vor jedem Wettkampf nervös – vor allem, wenn es mein erster Lauf nach einer längeren Wettkampfpause ist. Selbst, wenn ich am Sonntag bei einer Kreismeisterschaft gestartet wäre, wäre ich innerlich aufgeregt gewesen. Schlimm war es bei mir bei den Europameisterschaften in Berlin. Da hat bei mir vor dem Halbfinale mein Herz ganz extrem gepocht", verriet die Vize-Europameisterin.

Ziele für Nachwuchssprinterin Keshia Kwadwo sind in diesem Jahr die U23-Europameisterschaften vom 11. bis 14. Juli im schwedischen Gävle und die Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 29. September bis 6. Oktober in Doha (Katar). „Für mich steht zunächst die U23-EM im Fokus. Dann werde ich weiter sehen. Schön wäre natürlich, wenn ich mich anschließend auch für Doha qualifizieren würde“,  sagte die frühere U18-Europameisterin.

Weitspringerin Moguenara betonte, dass sie mit ihrem Saisonauftakt am vergangenen Sonntag in Dortmund sehr zufrieden gewesen sei, denn ihre Weite von 6,58 m bildete für sie einen ersten Schritt in Richtung Hallen-Europameisterschaften vom 1. bis 3. März in Glasgow. Für diese Titelkämpfe möchte sie sich gerne qualifizieren.

Für die sehbehinderte Katrin Müller-Rottgardt stehen bereits jetzt die Paralympics 2020 in Tokio im Blickpunkt. Dort möchte die Olympiadritte – wie bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro – wieder eine Medaille gewinnen. Die Konkurrenz im Sprintbereich ist aber noch enger zusammengerückt, sodass ihrer Meinung nach beim Kampf um Gold die Tagesform entscheidend sein wird.