Torben Junker misst sich in Düsseldorf über 400 Meter mit Weltklasseathleten

Keinen leichten Stand hatten die westfälischen Athleten gestern Abend beim PSD Bank Indoor Meeting in Düsseldorf. Drei Tage nach seinem Titelgewinn bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig unterstrich Torben Junker (LG Olympia Dortmund) seine augenblicklich gute Form, als er in einem erstklassig besetzten 400-Meter-Lauf in 47,50 Sekunden einen hocheinzustufenden sechsten Rang im Gesamtklassement belegte.

„Wenn man bedenkt, dass Torben kaum Zeit hatte, sich nach Leipzig zu erholen, war das eine absolute Top-Leistung“, befand sein Coach Thomas Kremer. Eine überzeugende Vorstellung bot auch Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund), der in der Schlussphase des 1.500 Meter-B-Laufes ganz auf sich allein gestellt war und als Zweiter in 3:47,22 Minuten seine persönliche Hallenbestzeit von 3:46,87 Minuten nur knapp verfehlte. Seine Teamkollegen Maximilian Fest (4. in 3:51,52 Min.) und Steffen Baxheinrich (5. in 3:52,56 Min.) gaben in der ausverkauften Düsseldorfer Leichtathletik-Halle ebenfalls ihr Bestes.

Im 60 Meter-Hürdensprint der Männer dominierte der Olympia-Zweite Orlando Ortega (Spanien) souverän in 7,52 Sekunden. Das DLV-interne Duell entschied der Wattenscheider Erik Balnuweit in der neuen persönlichen Jahresbestzeit von 7,67 Sekunden (6.) vor Gregor Traber (LAV Tübingen / 8. in 7,82 Sek.) für sich. Damit revanchierte er sich für seine Niederlage bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig, als er in 7,71 Sekunden Gregor Traber (1. in 7,62 Sek.) den Vortritt lassen musste.

Im Hochsprung meisterte Publikumsliebling Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) als Dritter respektable 2,25 m, musste damit aber Naoto Tobe (Japan, 2,34 m) und Yu Wang, der mit 2,34 m einen neuen chinesischen Rekord aufstellte, das Feld überlassen. „Mir fehlen verletzungsbedingt noch einige wichtige Technikeinheiten. Trotzdem bin ich optimistisch, bei der Hallen-EM die 2,30 m zu meistern", erklärte der 26-jährige Leverkusener. Falk Wendrich (LAZ Soest), der ebenfalls für die Hallen-Europameisterschaften vom 1. bis 3. März in Glasgow nominiert wurde, überquerte als Sechster 2,20 m.

Mateusz Lewandowski nur knapp über Bestzeit

Im 200 Meter-Lauf der Klasse U 20 überzeugte Mateusz Lewandowski (FC Schalke 04) als Sieger in 22,81 Sekunden. Seine persönliche Bestzeit verfehlte er lediglich um drei Hundertstelsekunden.

Im 60 Meter-Sprint der Frauen blieb die Paderbornerin Chantal Butzek mit 7,53 Sekunden über ihrer persönlichen Jahresbestzeit von 7,36 Sekunden und kam damit nicht weiter. Für die beste Leistung des Meetings sorgte Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), die für die Hallen-EM in Glasgow bestens gerüstet ist. Die Weltmeisterin von 2005 gewann den stark besetzten Wettbewerb mit 19,14 m vor der Schwedin Fanny Roos (18,47 m) und der Ungarin Anita Marton (18,34 m). Mit 19,13 m und 18,92 m hatte sie zwei weitere respektablen Weiten in ihrer Serie und ist damit erste Anwärterin auf den Titel bei der Hallen-EM. „Ich bin heute wegen meiner Erkältung etwas schwer in den Wettkampf gekommen, aber hinterher klappte es immer besser. Ich hoffe, in Glasgow läuft es bei mir etwas runder", erklärte die Weltranglisten-Erste, die vier Tage zuvor bei der Hallen-DM in Leipzig die 19,54 m erzielte.

Insgesamt 130 Athletinnen und Athleten aus 42 Nationen bescherten 2.000 Leichtathletik-Fans in der ausverkauften Halle im Arena-Sportpark zahlreiche Weltklasseleistungen, vier Meetingrekorde, eine Weltjahresbestleistung, zwei nationale Rekorde und einen deutschen Sieg durch Christina Schwanitz.