Zweiter mit 17,96 Meter wurde Eric Maihöfer vom VfL Sindelfingen. Und der hatte Northoff bei der Jugend-DM 2019 in Ulm mit einem Überraschungsstoß auf 20,02 Meter (Kugelgewicht 6,00 statt wie jetzt 7,26 kg) besiegt. Knapp zwei Wochen nach seinem 21. Geburtstag gab Timo Northoff, der 2017 in Nairobi U18-Weltmeister mit 20,72 Meter (5,00 kg) geworden war, ein starkes Signal für sein aktuelles Ziel, die Teilnahme an der U23-EM im norwegischen Bergen. Jetzt übertraf er zunächst die Hauptklassen-Norm (18,70 Meter) für die Hallen-DM der Männer und Frauen in knapp zwei Wochen in Dortmund. „Diese Weite nah an der 19-Meter-Marke hatte ich heute nicht erwartet“, freute er sich nach seinem Erfolg.
Beim noch verhaltenen Einstoßen habe er sich gut gefühlt, da sei die Kugel mehrmals bei etwa 18 Metern gelandet. „Gleich im ersten Versuch habe ich sie gut erwischt. Und als der Kampfrichter 18,93 Meter vom Bandmaß ablas, war das für mich Grund genug, mehr zu riskieren. Dabei bin ich leider etwas verkrampft und dann runtergefallen, wie wir Stoßer das nennen.“ Immerhin, neben drei ungültigen Stößen sprangen mit 18,26 und 18,13 Meter noch zwei Weiten heraus, die ebenfalls zum U23-Sieg gereicht hätten.
Timo hat nun seinen Vater Tilman Northoff übertroffen
18,93 Meter – „Northoff-intern“ war diese Leistung interessant. Denn der familiäre Indoor-Rekord gehörte bislang Timos Vater und Trainer Tilman Northoff, der 2004 in Potsdam als deutscher Senioren-Hallenmeister 18,73 Meter gestoßen hat. Weil der Filius jetzt das Wattenscheider Trikot trägt, behält Tilman Northoff seinen Ostwestfalen-Rekord. Wie auch den Freiluft-Bezirksrekord, den er 2005 auf der Rußheide mit 19,02 Meter erzielte.
