Tatjana Pinto glänzt mit starken 7,08 Sekunden über 60m beim ISTAF in Berlin

Einen besseren Saisoneinstieg hätte sich Tatjana Pinto (LC Paderborn) nicht wünschen können. Beim ISTAF Indoor am Freitagabend in Berlin, das eine gelungene Mischung aus Sport und Show war, fegte sie im Vorlauf die 60 Meter in ausgezeichneten 7,08 Sekunden herunter und blieb damit nur eine Hundertstelsekunden über ihrer persönlichen Bestzeit. So schnell war in diesem Winter weltweit noch keine Athletin unterwegs.

Im 60m-Finale erwischte die Paderbornerin nicht solch einen Raketenstart wie im Vorlauf. Dennoch konnte sie sich in 7,13 Sekunden vor Mujinga Kambundji (Schweiz/7,14 sek) und Michelle-Lee Ahy (Trinidad&Tobago/7,16 sek) durchsetzen. „Ich habe es genossen, in Berlin zu laufen. Ich werde jetzt die Hallensaison voll durchziehen. Die Hallen-WM in Birmingham ist mein großes Ziel“, erklärte Tatjana Pinto nach ihrer erstklassigen Vorstellung. Gina Lückenkemper (Bayer 04 Leverkusen), die am vergangenen Sonntag beim Indoor Meeting in Dortmund mit 7,11 Sekunden ein viel versprechendes Hallendebüt gab, musste sich in der Bundeshauptstadt als Fünfte mit 7,19 Sekunden begnügen.

Im 60m-Hürdensprint der Frauen startete Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid) zum ersten Mal in diesem Winter über die Hindernisse und erreichte dabei als Zweite ansprechende 7,93 Sekunden (Vorlauf: 7,96 sek). Die WM-Dritte von London konnte dabei die amtierende Hallen-Europameisterin Cindy Roleder (SV Halle/ebenfalls 7,93 sek) hauchdünn auf den dritten Platz verweisen. „Im Vor- und Endlauf haben sich bei mir einige Fehler eingeschlichen, die ich bei den kommenden Wettkämpfen auf jeden Fall vermeiden möchte, aber sonst bin ich zufrieden und unwahrscheinlich von der tollen Atmosphäre in Berlin begeistert“, betonte die Athletin von Slawomir Filipowski.

Im 60m-Hürdensprint der Männer verpasste Erik Balnuweit (TV Wattenscheid) als Fünfter mit 7,73 Sekunden die Norm für die Hallen-WM vom 1. bis 4. März in Birmingham (Großbritannien) nur um drei Hundertstelsekunden.

Daniel Jasinski ist wieder da

Im Diskuswerfen der Männer, das durch entsprechende Fangnetze in der Halle durchgeführt werden konnte, meldete sich der Olympiadritte von Rio, Daniel Jasinski (TV Wattenscheid), nach langer Wettkampfpause als Dritter mit respektablen 61,86m zurück.

Im Weitsprung hatte Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid) Anlaufprobleme, sodass sie als Sechste mit 6,32m hinter ihren Möglichkeiten zurückblieb.