Steven Orlowski wiederholt in Wattenscheid seinen Vorjahreserfolg

Steven Orlowski (LG Olympia Dortmund) konnte beim 9. Halbmarathon des TV Wattenscheid in Bochum in 1:09:05 Minuten seinen Vorjahreserfolg vor Michael Majewski (BV Garrel, 1:09:47 Std.) und Bernhard Deiß (Recklinghäuser LC, 1:12:29 Min.) wiederholen. Der 22-jährige Dortmunder, der bei seinem Sieg seine persönliche Bestzeit nur um zehn Sekunden verfehlte, übernahm bereits kurz nach dem Start die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab.

„Ich habe mich während des Laufes recht gut gefühlt - vor allem zwischen Kilometer 12 und Kilometer 15. Hinten heraus konnte ich das hohe Tempo wegen der vielen Umrundungen nicht mehr ganz halten, aber bis zum Halbmarathon am 13. Oktober in Köln, bei dem ich ein weiteres Mal über die 21,1km-lange starten werde, habe ich noch ein wenig Zeit, die ich entsprechend nutzen werde,“ erklärte Steven Orlowski, der bereits eine Woche zuvor beim Lauf "Do it fast" in Dortmund über 10 Kilometer mit 31:34 Minuten seine augenblicklich gute Form demonstrierte.

Der Langstreckler der LG Olympia Dortmund, der in dieser Saison wegen seiner Achillessehnen-Probleme längere Zeit aussetzen musste, hat in letzter Zeit im Training viele längere Läufe absolviert. Das wird sich in den nächsten Wochen ein wenig ändern, denn im Hinblick auf den Halbmarathonlauf in Köln wird er auch einige Tempoläufe in sein Vorbereitungsprogramm einstreuen. Schließlich möchte er in der Domstadt unter seiner persönlichen Bestzeit von 1:08:55 Stunden (2018) bleiben.

Sehr mit sich zufrieden zeigte sich auch der zweitplatzierte Michael Majewski, der sich momentan auf den Berlin-Marathon am 29. September vorbereitet und daher den Lauf aus dem vollen Training (170 km in der letzten Woche) bestritt. Der 26-Jährige erzielte in diesem Jahr auf der Halbmarathon-Distanz bereits 1:07:15 Stunden. Sein Ziel in Berlin ist, in den Bereich seiner persönlichen Bestzeit von 2:33 Stunden zu kommen.

Stefanie Strate verbessert sich um vier Minuten

Bei den Frauen siegte Stefanie Strate (SV Brackwede), die sich um vier Minuten auf ausgezeichnete 1:18:03 Stunden (1:22:03 Stunden) verbesserte, vor den beiden Bochumerinnen Sophia Rosenberg (1:19:58 Std.) und Lisa Stollenwerk (1:25:16 Std.). Die 27-jährige Athletin von Thomas Heidbreder, die sich zurzeit in der Vorbereitung auf den Köln-Marathon befindet, beschäftigt sich erst seit fünf Jahren intensiv mit dem Langstreckenlauf. Zuvor hat die angehende Grundschullehrerin Indiaca gespielt. Gleich um fünf Minuten steigerte sich die als Zweite einlaufende Bochumerin Sophia Rosenberg, die bereits zum dritten Mal beim Stadtwerke-Halbmarathon mitrannte. „Ich finde die Stimmung entlang der Strecke super, weil man Runden läuft und dadurch immer wieder an Punkten vorbeikommt, an denen etwas los ist. Dadurch, dass ich in Bochum wohne, hatte ich sehr viele Fans an der Strecke,“ freute sich die 23-jährige Langstrecklerin, die inzwischen ihr erstes Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen hat und nun ein Psychologie-Studium anhängt.

Im 10km-Lauf der Männer hielt Jan Hense die Fahne der Langstreckler des TV Wattenscheid aufrecht und setzte sich in 32:14 Minuten mit einem komfortablen Vorsprung vor Alexander Ruhl (Bergmannsheil Bochum, 35:38 Min.) und Benny Krutschinna (35:51 Min.) durch.

Dortmunderin entscheidet Hauptklasse für sich

Bei den Damen ging der Erfolg an die bereits zur Klasse W 50 zählenden Innsbruckerin Liudmila Uzick in 42:01 Minuten vor Anke Tüselmann (USC Bochum, 43:16 Min.) und der überraschend starken Dorothee Sandkühler-Daniel, die gleichzeitig Zweite in der Klasse W 50 wurde. Die für den LV Oelde startende Dortmunder Grundschulrektorin benötigte für die 10km-lange Distanz erfreuliche 44:54 Minuten. Einen Platz hinter ihr erreichte Vanessa Naumann (Phoenix Runners) in 45:25 Minuten das Ziel. Die Dortmunderin konnte damit die Hauptklasse für sich entscheiden, denn die vor ihr einlaufenden Damen gehören bereits den höheren Altersklassen an.

Mit knapp 3.000 Teilnehmern fand die neunte Auflage des Bochumer Halbmarathons bei läuferfreundlichen Temperaturen um 15 Grad wie in den Vorjahren wieder einen recht guten Zuspruch. Auf der Königstrecke, der Halbmarathon-Distanz, starteten 1.050 Läuferinnen und Läufer. Nimmt man noch die Staffel mit hinzu, kommt man sogar auf 1.800 Starterinnen und Starter.

Die Veranstaltung, die zu den größten dieser Art in NRW zählt, wurde wieder vorbildlich vorbereitet und durchgeführt von dem bewährten Organisationsteam mit Michael Huke, Sabine Braun, Sabine Jacobi, Sebastian Kraus und Fisun Hagemeier an der Spitze. Das Bemerkenswerte: Auch viele Top-Athletinnen und -Athleten des TV Wattenscheid trugen mit ihrem Engagement vor und hinter den Kulissen zum Gelingen des Laufes bei.