Nach erstklassigen 1:04:50 Stunden beendete er das Rennen, unterbot damit die Norm für den Halbmarathon-Europa-Cup im August in Paris und drückte seine bisherige Bestmarke um rund vier Minuten. „Ich habe mich riesig gefreut, denn damit hatte ich nicht gerechnet“, jubelte der großgewachsene LGOer. Ob er als Teil des deutschen Teams nominiert wird, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen, aber er ist zuversichtlich. Mit seiner Leistung verpasste er den 15 Jahre alten Dortmunder Kreisrekord von Jens Wilky nur um zwei Sekunden. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich diese zwei Sekunden noch irgendwo abgeknabbert“, bedauerte er.
Bei angenehmen 15 Grad Celsius bot das Rennen auf einem ebenen Kurs beste Voraussetzungen. „Ich habe mich zu Beginn in einer Gruppe versteckt und habe mir dann gesagt: Schau' nicht auf die Uhr, renn' einfach.“ Bei der Zehn-Kilometer-Marke wurde er mit hervorragenden 30:19 Minuten gestoppt, eine Zeit, die ihm selbst in Rennen über diese Distanz noch nie gelungen war.
Er führt diese Leistungsexplosion auf die gegenwärtig vorlesungsfreie Zeit an der Uni zurück. „Ich kann mich zur Zeit voll auf den Sport konzentrieren und habe keine Doppelbelastung“, erklärt der 23-Jährige. Das kommende Wettkampfprogramm wird er noch mit Trainer Pierre Ayadi abstimmen. „Vielleicht einen schnellen Halbmarathon, ansonsten werde ich sicher noch einige Zehner laufen.“
Die schnelle Strecke und die guten äußeren Bedingungen in Barcelona nutzte auch der Wattenscheider Amanal Petros, der als schnellster Deutscher Läufer bei diesem Rennen ausgezeichnete 1:02:18 Stunden erzielte und damit den für seine Teilnahme an den Olympischen Spielen erforderlichen Leistungsnachweis erbrachte.