Der US-Schlussläuferin Shalonda Solomon (200-m-Bestzeit: 22,15 sec) lief Gina Lückenkemper auf und davon und sicherte dem deutschen Quartett damit Silber. „Es war ein Hammer-Rennen. Wir haben alles gegeben, Silber ist einfach der Wahnsinn“, jubelte die EM-Dritte nach dem Finale. Den Vorlauf hatte Gina Lückenkemper noch von der Tribüne aus verfolgt („Schon da habe ich richtig mitgefiebert.“). Sie wurde genauso geschont wie Tatjana Pinto. Für die beiden liefen Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) und Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar). In 1:31,16 Minuten erzielten sie im Vorlauf über die die selten gelaufene Strecke wie im Finale die zweitschnellste Zeit hinter Jamaika.
Preisgeld von 30.000 US-Dollar
Um die Leistung einzuordnen: Vor zwei Jahren gab’s an selber Stelle schon mal eine Medaille für die deutsche 4x200-Meter-Staffel, und zwar Bronze. Damals hatten bei den World Relays 1:33,61 Minuten fürs Treppchen gereicht. Die Jamaikanerinnen liefen mit ihrer Siegerzeit zudem auf Platz drei der ewigen Bestenliste. „Tolle Leistung der sechs Mädels mit einer Klasse-Zeit“, lobte so auch der zufriedene Bundestrainer Ronald Stein.
Neben der verdienten Medaille gab es für das Sextett außerdem ein vom Weltverband IAAF ausgelobtes Preisgeld in Höhe von 30.000 US-Dollar.