Anschließend versuchte sich der Schützling von Dortmunds Trainer Kai Atzbacher an 4,80 Meter, doch scheiterte er an dieser Höhe nur knapp. So bleibt es für ihn bei der Saisonbestleistung von 4,75 Meter, die er im Juni direkt nach dem Lockdown erzielte. Mit dieser Höhe belegt er aktuell den achten Platz in der europäischen U18-Bestenliste.
Nach den 4,75 Meter zum Saisonbeginn zog sich Till Marburger eine leichte Rückenverletzung zu. Diese zwang ihn im Juli zu einer dreiwöchigen Pause. Danach sprang er in zwei Wettkämpfen im August zunächst aus acht Anlaufschritten 4,40 Meter, anschließend aus zehn Anlaufschritten 4,70 Meter. „Als Folge der beiden Pausen und der nach wie vor vorhandenen Rückenproblemen gestaltet sich der Umstieg auf die 4,90 m langen Stäben schwierig. Vor der U18-DM in Heidelberg fehlten Till Marburger daher wichtige Trainings- und Wettkampfsprünge mit den längeren Stäben. Durch die mangelnde Routine lässt sich zumindest das für ihn wenig zufriedenstellende Abschneiden bei der U18-DM (Anmerkung: 4. mit 4,40 Meter) erklären", betonte Kai Atzbacher.
Im vergangenen Monat zog Till Marburger nach Dortmund, um sich dort am Olympiastützpunkt NRW/Westfalen noch mehr auf den Stabhochsprung zu konzentrieren und noch professioneller trainieren zu können. Dort wohnt er im Sportinternat und wechselte auf die NRW-Sportschule Goethe- Gymnasium Dortmund, um dort sein Abitur zu machen. „Mit diesem Wechsel ist eine weitere Leistungssteigerung in den nächsten Jahren zu erwarten", zeigt sich Kai Atzbacher optimistisch.
Peer Bornefeld verbessert sich auf 3,80 m
Im Stabhochsprung der Klasse M 15 verbesserte sich Peer Bornefeld (LG Lippe-Süd) in Hagen um 20 Zentimeter auf erfreuliche 3,80 Meter und dominierte damit vor Noah Bommers (LG Rhein-Elte / 3,70 m) und Simon Kerzel (beide LG Rheine-Elte / 3,60 m), der sich bei einem Versuch über 3,70 Meter eine schwere Handverletzung zuzog. „Die Leistungen des Siegertrios sind recht hoch zu bewerten, vor allem auch die von Noah und Simon, die im Münsterland in letzter Zeit kaum trainieren konnten", betonte Landes-Disziplintrainer Olaf Hilker.
In der Klasse W 14 sicherte sich Mirja Gutzeit (LG Lippe-Süd), die momentan die deutsche Bestenliste in ihrer Alterskategorie anführt, den Titel mit respektablen 3,10 Meter vor der Dortmunderin Vianne Wilke (2,90 m).
Über die Höhe von 3,10 Meter schwang sich auch Greta Heine (LG Lippe-Süd), die den Wettbewerb vor den beiden Dortmunderinnen Amelie Susanna Lieber Fee und Paula Schulte im Walde, die jeweils drei Meter meisterten, gewann. Greta Heine sicherte sich damit den zweiten Westfalentitel in diesem Jahr, nachdem schon bei den westfälischen Hallenmeisterschaften am 1. März in Paderborn am höchsten sprang.