Stabhochspringer loben neue Leichtathletik-Anlage in Dortmund-Hacheney

Das Stadion Hacheney, das seit August vergangenen Jahres für die Leichtathletik neben dem Stadion Rote Erde ein zweites Zuhause ist, wurde beim Stabhochsprung-Meeting der LG Olympia Dortmund erstmals auch zu Wettkampfzwecken genutzt. In den vergangenen Monaten konnte auf der Anlage in unmittelbarer Nähe des Goethe-Gymnasiums in Dortmund-Hörde coronabedingt nur trainiert werden.

„Dieses Schmuckkästchen ist eine hervorragende Alternative zum Stadion Rote Erde. Der heutige Leistungsvergleich der Stabhochspringerinnen und -springer hat gezeigt, dass sich dieses Stadion aufgrund seiner hervorragenden Infrastruktur nicht nur fürs Training, sondern auch für Leichtathletik-Veranstaltungen bis zu einer gewissen Größenordnung hervorragend eignet", erklärte der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Ausschusses, Michael Adel, bei der offiziellen Wettkampfpremiere in Hacheney.

Der Dortmunder Leichtathletik-Chef kündigte an, dass bereits am kommenden Samstag (29. Mai) mit dem Läufertag der LG Olympia eine weitere Veranstaltung in Dortmunds neuem Leichtathletik-Stadion stattfinden wird. Darüber hinaus eignet sich diese Anlage seiner Meinung nach auch für westfälische oder nordrhein-westfälische Jugendmeisterschaften.

Die Stabhochspringerinnen und -springer zeigten sich bei ihrer Flugshow voll des Lobes über die hervorragenden Bedingungen in Hacheney, denn die Anlage ist durch den dichten Baumbestand längst nicht so windanfällig wie andere Stadien. Dies zeigte sich auch in den Leistungen.

Jugendlicher Till Marburger siegt bei den Männern

So schwang sich der Jugendliche Till Marburger (LG Olympia Dortmund) gleich im ersten Versuch über 4,70 Meter und gewann damit den Männer-Wettbewerb vor Lars Keffel (SV Werder Bremen / 4,60 Meter) und Jacob Geiß (SSC Bad-Sooden-Allendorf / 4,30 Meter). Der 17-jährige Stab-Artist verzichtete, nachdem sein Sieg feststand, auf 4,80 Meter und versuchte sich anschließend an 4,90 Meter. An dieser Höhe, die für ihn eine neue persönliche Bestleistung (aktuell 4,75 Meter) bedeutet hätte, scheiterte er jedoch dreimal knapp. „Meine heutigen Sprünge bildeten einen guten Lernprozess für mich. So muss ich bei den kommenden Wettkämpfen am Stab noch deutlich ruhiger werden, um mich in Richtung fünf Meter orientieren zu können", urteilte der Vorjahres-NRW-Jugend-Hallenmeister.

Eine erfreuliche Vorstellung bot Henrik Hohmann (USC Bochum), der sich im Wettbewerb der Klasse U18 über 4,60 Meter schwang und sich damit um 20 Zentimeter verbesserte. Sein Leistungsfortschritt ist enorm, denn 2020 stand er noch mit einer Höhe von 4,20 Meter zu Buche.

Henrik Hohmann schwingt sich über 4,60 Meter

Bei den Frauen meisterte Zoe Jakob (LG Olympia Dortmund) als Siegerin 3,30 Meter. Allerdings genügte diese Höhe noch nicht ihren hochgesteckten Ansprüchen. „Technisch war ich ganz gut drauf, nur konnte ich meine Bewegungsabläufe noch nicht in entsprechende Höhen umsetzen", befand die Athletin von LGO-Coach Kai Atzbacher. Parallel zu ihren leichtathletischen Aktivitäten möchte die 20-Jährige in diesem Jahr auch ihre erfolgreiche Karriere im Kanusport fortsetzen.

Bei der weiblichen Jugend dominierte Fee Lieber als Siegerin mit respektablen 3,10 Meter. Diese Höhe liegt zehn Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung. Ihre Teamkollegin Vivianne Wilke (beide LG Olympia Dortmund) belegte Platz zwei mit 2,90 Meter.