Sprinterin Gina Lückenkemper als NRW-Sportlerin des Jahres ausgezeichnet

2015 war sie „NRW-Newcomerin des Jahres“ beim „Felix“-Award. 2016 wurde sie mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel als „Team des Jahres“ ausgezeichnet. Am vergangenen Freitagabend holte Gina Lückenkemper nun den „Felix“ in der wichtigsten Kategorie. Die 21-Jährige wurde in Düsseldorf als „NRW-Sportlerin des Jahres“ ausgezeichnet.

Der Preis wurde ihr vor mehr als 1.000 Gästen in der Mitsubishi Electric Halle übergeben. An der bereits zum elften Mal ausgetragenen Fan-Wahl hatten sich in den vergangenen Wochen mehr als 100.000 Menschen beteiligt.

„Ich bin superglücklich und ziemlich überrascht über die Wahl. Schließlich hatte ich richtig starke Konkurrenz“, sagte Gina Lückenkemper, die 2017 für die LG Olympia Dortmund startete und ab 2018 das Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen tragen wird. Ausschlagegebend für den Sieg war ihr „Sprint in die Geschichtsbücher“. Bei der Leichtathletik-WM lief sie als erste Deutsche nach 26 Jahren die 100 Meter unter elf Sekunden. Im WM-Vorlauf wurden exakt 10,95 Sekunden gestoppt.

Dieses sporthistorische Ereignis bewerteten die Sport-Fans in NRW höher als Medaillen. Denn mit Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) und Skeleton-Pilton Jaqueline Lölling folgten eine WM-Dritte und sogar eine Weltmeisterin auf den Plätzen. Bei den Männern machte wie 2016 der Kanute Max Rendschmidt das Rennen, als „Team des Jahres“ wurde der Deutschlandachter geehrt. Es war bereits der sechste „Felix“ für die Ruderer.

Falk Wendrich Newcomer des Jahres

Über den „Felix“ als „Newcomer des Jahres“ freute sich Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest). Der 2,29-Meter-Hochspringer wurde übrigens einst wie Gina Lückenkemper beim LAZ Soest von Harald Bottin entdecket und gefördert. Ebenfalls in der Kategorie nominiert waren unter anderem Bennet Buchmüller (Bobfahren) und der Deutsche Stabhochsprung-Meister Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen). In der Rubrik „Fußball-Felix“ setzte sich der Schalker Nationalspieler Leon Goretzka durch.

Staatssekretärin Andrea Milz zeigte sich sehr zufrieden mit dem zurückliegenden Sportjahr und beglückwünschte die Athletinnen und Athleten: „Ich danke Ihnen allen ganz herzlich, dass Sie mit Ihrem Talent, mit Ihrem Trainingseifer und mit Ihrer Beharrlichkeit für fantastische Sportereignisse gesorgt haben. Sie haben damit auch unserem Land Nordrhein-Westfalen alle Ehre gemacht. Ihre Erfolge zeigen, dass NRW wirklich das Sportland Nr. 1 in Deutschland ist – und das wollen wir auch in Zukunft bleiben.“

„Die vielen beeindruckenden Höchstleistungen in diesem Jahr sind ein Beleg dafür, warum wir künftig fünf Millionen Euro pro Jahr für die noch gezieltere Trainerförderung im Leistungssport einplanen. Weil die politische Führung sowohl den Leistungs- wie auch den Breitensport in NRW fest im Blick hat, können wir hoffentlich noch viele weitere Erfolge dieser Art bejubeln“, betonte LSB-Präsident Walter Schneeloch am Freitagabend in Düsseldorf.