Sportwart Hubert Funke stellt neues Meisterschaftskonzept vor

Die Verantwortlichen haben es sich nicht einfach gemacht. Nach zweijähriger Diskussionszeit steht fest, dass es ab 2017 keine Westdeutschen Meisterschaften mehr geben wird. Für diese Titelkämpfe werden demnächst NRW-Meisterschaften durchgeführt. Der LV Rheinland wird in Zukunft nicht mehr dabei sein.

Diese bedeutende Entscheidung gab der westfälische Sportwart, Hubert Funke, im Rahmen der westfälischen Kreis-Wettkampfwarte  und Kreis-Kampfrichterwarte im SportCasino an der EVORA-Arena in Hamm bekannt. Die Kritik, dass die Kreise in diese Entscheidung nicht eingebunden worden wären, ließ Hubert Funke nicht gelten: „Wir haben alle Kreise angeschrieben und lediglich 18 Rückmeldungen erhalten. Aus diesen Antworten ging klar hervor, dass man keine westdeutschen Meisterschaften mehr haben wolle“, berichtete der westfälische Leichtathletik-Sportwart. Auch im LV Nordrhein (LVN) vertrat man diese Meinung.

Auf einer NRW-Terminkonferenz in Bochum-Wattenscheid erarbeiteten die Vertreter des FLVW und des LVN einvernehmlich folgendes Konzept:

1. Die NRW-Meisterschaften stellen die höchste regionale Meisterschaftsebene unterhalb der Deutschen Meisterschaften dar.

2. Die NRW-Meisterschaften werden für die Altersklassen der Männer und Frauen sowie der Senioren als offene NRW-Meisterschaften ausgeschrieben.

3. Die NRW-Meisterschaften für die Altersklassen der U20, U 18 und U16 werden nicht als „offenes“ Meisterschaftsangebot ausgeschrieben.

4. Die NRW-Meisterschaften werden im Rotationsverfahren, in der Regel im jährlichen Wechsel, von den Verbänden FLVW und LVN ausgerichtet.

5. Die Allgemeinen Ausschreibungsbestimmungen der NRW-Meisterschaften 2016 werden für 2017 fortgeschrieben.

6. Für die Altersklassen M/F, U20, U18 und U16 erfolgt die Zulassung zu Meisterschaften über die Erfüllung von A-Normen. Im Mehrkampf werden keine Normen festgelegt, sondern lediglich verbindliche Anfangshöhen für den Hoch- und Stabhochsprung vorgegeben.

7. Die Normerfüllung soll bis zum Vortag der Veranstaltung möglich sein.

Die Nachmeldegebühren betragen wie folgt:
a. Bis zwei Tage vor der Veranstaltung: 10,00 €.
b. Vor Ort am Tag der Veranstaltung mit Normerfüllung: 20,00 €.
c. Verspätete Abgabe der Stellplatzkarte: 30,00 €.

8. Ein Katalog für die Sonderzulassungen wird in den Ausschreibungsbestimmungen angelegt.

9. Die Plätze eins bis acht erhalten eine Urkunde (auch die Mannschaften).

10. Die Plätze eins bis drei erhalten ein Stoffabzeichen.

11. Die beiden Landesverbände, der FLVW und der LVN, können zusätzlich Landesmeisterschaften (Westfalen- bzw. Nordrheinmeisterschaften) ausrichten.

NRW Open weiter in Bottrop

Hubert Funke machte darauf aufmerksam, dass die NRW Open in den nächsten drei Jahren nicht in das Rotationsverfahren eingebunden werden, weil vertragliche Verpflichtungungen mit Bottrop bestehen. Nach Ablauf der Drei-Jahres-Frist werden dann auch die NRW Open „rotieren“.

Nach der dreijährigen Erprobungsphase sollen auf DLV-Ebene die deutschen U16-Meisterschaften weiter durchgeführt werden. Die DM-Blockwettkämpfe sollen dafür entfallen, können aber auf Landesebene weiter angeboten werden.

Der DLV hat zudem beschlossen, dass Ausländer ab 2017 nicht mehr bei Deutschen Meisterschaften starten dürfen. Auf LV-Ebene soll jeder Landesverband selbst entscheiden. Die Kreis-Vertreter sprachen sich eindeutig dafür aus, es in Westfalen bei der bisherigen Regelung (Ausländer dürfen starten) zu belassen.

Im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der Kreis-Wettkampfwarte und Kreis-Kampfrichterwarte gratulierten die beiden Tagungsleiterinnen Melanie Neitzel und Sabine Hecker Josef Otterpohl (70), Gerd Schnell (70), Hans-Jürgen Hornen (70) und Jürgen Marks (50) zu ihren runden Geburtstagen.