Hanna Klein hat ein Jahr hinter sich, das einer Achterbahnfahrt gleicht. Im Frühjahr stand die achtmalige Deutsche Meisterin erstmals auf einem internationalen Podest, holte Bronze über 1.500 Meter bei der Hallen-Europameisterschaft. „Ein richtig schöner Moment“, erinnert sich die 28-Jährige kürzlich im Podcast des Deutschen Leichtathletik-Verbands. Ein Moment, der Rückenwind gab für Bestzeiten unter freiem Himmel, der sie ganz nah heranrücken ließ an die erträumten Schallmauern von 4:00 Minuten über 1.500 Meter und 15:00 Minuten über 5.000 Meter. Bestzeiten, die Erwartungen weckten im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio (Japan). Doch da ereilte die Tübingerin, die von Isabelle Baumann trainiert wird, das bittere Aus
im Vorlauf. „Danach bin ich ein Loch gefallen.“ Aus dem sie sich selbst wieder befreit hat – durch das Laufen. Am Ende des Jahres lief Hanna Klein mit der sechstschnellsten Zeit, die je eine deutsche Läuferin über 10 Kilometer anbieten konnte (31:40 Min.), zum Titel über 10 Kilometer.
Hanna Klein möchte sich für die Hallen-WM empfehlen
Mit diesem Gefühl geht Hanna Klein nun in die Hallensaison, an deren Ende die Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad (Serbien) im März stehen sollen. Auf dem Weg dahin bekommt sie es in Dortmund über 1.500 Meter mit schnellen Frauen aus aller Welt zu tun. Da ist zum einen die Olympia-Halbfinalistin Edina Jebitok (Kenia) und auch die schnelle Äthiopierin Tigist Ketema – beides Athletinnen, die unter freiem Himmel schon ganz nah an die vier Minuten über diese Strecke heranlaufen konnten. Da ist aber auch die Konkurrenz aus dem nationalen Lager in Person von Olympia-Halbfinalistin Caterina Granz (LG Nord Berlin), die im vergangenen Sommer nach langer Verletzungsmisere einen packenden Kampf in Tokio zeigte, oder auch U23-Meisterin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler), die sich im vergangenen Jahr auf 1:59 Minuten über 800 Meter steigern konnte und nun auf der Überdistanz den nächsten Schritt gehen will. Aus Dortmunder Sicht sind die Asse Patricia de Graat und Verena Meisl, die Vierte der deutschen Meisterschaften, am Start.
Über die vier Hallenrunden, sprich: den 800 Metern, kündigt sich die amtierende Deutsche Hallenmeisterin Tanja Spill (LAV Bayer 04 Uerdingen/Dormagen) an – für die die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle ein gutes Pflaster ist, konnte sie doch hier im vergangenen Winter ihren ersten nationalen Titel erlaufen. Die 26-Jährige trifft im Rennen des PSD Bank Indoor Meetings unter anderem auf die Äthiopierin Worknesh Melese, die mit einer Freiluft-Bestzeit von 1:58,71 Minuten beeindruckt und in Dortmund ihr Debüt in der Halle gibt. Mit deutlich mehr Erfahrung reist aus Rumänien Claudia Bobocea an. Die 29-Jährige war bereits mehrfach bei Welt-, Europameisterschaften und Olympischen Spielen am Start kommt in exzellenter Form nach Dortmund; erst kürzlich konnte sie ihre Bestzeit über 1.500 Meter auf 4:06,24 Minuten verbessern.
Tickets für das PSD Bank Indoor Meeting Dortmund sind unter www.ticketmaster.de, an allen an
das TM-System angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie bei Laufsport bunert in Dortmund ab 25 Euro erhältlich.