Schiedsrichtervereinigung Bielefeld besucht Reanimationsschulung

Etwa 65.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland am sogenannten plötzlichen Herztod. Leider passieren solche Herz-Kreislauf-Stillstände in Einzelfällen auch auf den Sportplätzen. Grund genug für die Bielefelder Unparteiischen, für einen solchen Notfall gerüstet zu sein. Dazu nahmen die Schiedsrichtervereinigung und der Bildungsverein „Die Pfeife e.V.“ ein gemeinsames, kostenloses Angebot der Deutschen Herzstiftung in Kooperation mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in Anspruch.

Nach kurzer Begrüßung durch Ausschuss-Mitglied Kilian Krämer, führte Manuel Romero in die Arbeit der Deutschen Herzstiftung ein. Anschließend erläuterte Yago Flunkert, Arzt am Klinikum Bielefeld, zwei Formen von Herz-Rhythmus-Störungen, das Kammerflimmern sowie die Kammertachykardie. Er verdeutlichte dabei die Wichtigkeit, schnell zu reagieren und die Reanimation möglichst nicht zu unterbrechen. Neben der Herz-Lungen-Massage, bei der auf Höhe des Brustbeins rund 100 Mal pro Minute mit dem Handballen der Körper etwa sieben Zentimeter eingedrückt und damit das Herz wieder in Arbeit versetzt werden soll, stehen an verschiedenen Orten (zum Beispiel öffentliche Plätze, Firmengebäude) automatisierte Defibrillatoren, sogenannte AEDs, bereit, die zusätzlich durch leichte Stromschockschläge den Herzschlag wieder in Gang setzen können. Somit werden überlebenswichtige Maßnahmen geleistet, bis ein zuvor herbeigerufener Rettungsdienst die weitere Behandlung übernimmt.

Die teilnehmenden Referees, deren letzter Erste-Hilfe-Kurs teilweise schon sehr lange her war oder aber noch gar nicht absolviert wurde, zeigten sich interessiert und konnten die Reanimation zum Schluss an Modellen üben und ausprobieren.

Sollte nun ein solcher Fall eintreten – auf oder neben dem Platz – sollten die Schiedsrichter gut gerüstet sein. Zu den vielen Kompetenzen, die dieses Hobby für das gesamte Leben bringt, kamen mit der Reanimationsschulung nun noch einige weitere dazu. Ganz nach dem Motto: Vorbild auf und neben dem Platz – und im besten Fall auch ein Lebensretter.