Sascha van Staa und Angela Moesch wiederholen ihre Vorjahreserfolge

Selten hat man bei einem Lauf so lange warten müssen, bis der Zweite ins Ziel kam. Beim 8. Sparkassen-Phoenix-Halbmarathon in Dortmund konnte Sascha van Staa (LC Rapid Dortmund) seinen Vorjahreserfolg eindruckvoll wiederholen. Der 27-jährige Studienrat für Mathematik und Latein legte die 21,1 Kilometer lange Distanz in respektablen 1:11:39 Stunden zurück und hatte im Ziel einen üppigen Vorsprung vor Felix Grabolle (1:18:41 Std.) und Pascal Friedhoff (Team TVE Netphen / 1:19:11 Std.).

Nach seinem eindruckvollen Erfolg überraschte Sascha van Staa mit der Aussage: „Eigentlich wollte ich gar nicht so schnell laufen, denn ich lege momentan im Training eine Pause ein, um mich gezielt auf das kommende Jahr vorzubereiten. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Sicherlich hätte ich noch etwas schneller laufen können, aber mein Trainer Günter Schrogl hat mir vor Lauf gesagt, dass ich mich wegen meiner Pause etwas zurückhalten solle.“

Richtig Stress hatte Sascha van Staa eigentlich nur vor dem Rennen, denn er musste die Jungen und Mädchen des Dortmunder Phoenix-Gymnasiums betreuen, die an dem Schülerlauf teilnahmen. Daher erschien er erst zwei Minuten vor dem Halbmarathonlauf an der Startlinie. „Ich musste mich so beeilen, dass ich schon vor dem Lauf einen Tausender in drei Minuten hingelegt habe", berichtete der laufbegeisterte Studienrat, der seinen nächsten Start bei den westfälischen Crossmeisterschaften am 16. November in Hamm plant.

Der Lauf der Frauen stand ganz im Zeichen von Angela Moesch (LG Deiringsen), die wie Männer-Sieger Sascha van Staa ihren Vorjahreserfolg wiederholen konnte. Die 49-jährige Langstrecklerin, die an der Kielhornschule in Dortmund unterrichtet, kennt sich auf den Wegen rund um den Phoenixsee bestens aus, weil sie dort oft trainiert. In 1:23:56 Stunden siegte sie vor der ebenfalls gut aufgelegten Sandra Schmidt (LT Bittermark Dortmund / 1:24:44 Std.) und der Triathletin Johanna Amendt (1:27:52 Std.). „Ich war zwar nicht ganz so schnell wie im Vorjahr, aber es war unterwegs recht windig und ich musste über weite Strecken des Rennens alleine laufen. Daher bin ich trotzdem mit meiner Vorstellung sehr zufrieden", befand die deutsche Seniorenmeisterin im Marathon- und Halbmarathonlauf, die am Phoenixsee bereits ihren dritten Erfolg feierte. Der Lauf in Dortmund bildete für  sie einen letzten Test vor ihrer Teilnahme am Amsterdam-Marathon am 20. Oktober.

Staffel-Wettbewerbe weiter hoch im Kurs

Recht großen Anklang fanden in diesem Jahr wieder die Staffel-Wettbewerbe. Bei den Männern ließ die LG Olympia Dortmund in der Besetzung Stven Orlowski, Leon Straub und Elias Schreml keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen und siegte in 1:08:04 Stunden souverän vor dem LC Rapid Dortmund (1:21:43 Std.) und dem Bunert Running Team (1:22:22 Std,). Bei den Frauen lagen sich die Bunert Running Team Ladies Dortmund, die in der Besetzung Svenja Fleischmann Patricia de Graat und Sarah Schomberg antraten, nach ihrem Erfolg in 1:28:00 Stunden jubelnd in den Armen.

Nach dem Lauf hatte Organisator Marcus Hoselmann allen Grund zur Freude, denn er konnte mit 4.500 Läuferinnen und Läufern einen neuen Teilnehmerrekord melden. Zudem freute er sich über die zahlreichen Zuschauer, die die Zielgerade säumten.

Dortmunds Leichtathletik-Chef Michael Adel lobte die vorbildliche Organisation und Durchführung der Veranstaltung: „Der Lauf ist ein Highlight in der Dortmunder Leichtathletik-Szene. Es ist schön zu sehen, wie er sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt. Gefreut habe ich mich vor allem über die Begeisterung bei den Schülerläufen. Die Veranstaltung war eine hervorragende Werbung für die Dortmunder Leichtathletik.“