Sascha van Staa und Angela Moesch siegen beim Halbmarathon am Phoenixsee

Sascha van Staa (LC Rapid Dortmund) nutzte beim 7. Phoenixsee-Halbmarathon in Dortmund seinen Heimvorteil und setzte sich in 1:10:54 Stunden sicher vor dem Triathleten Jan Stratmann (Triathlon Potsdam, 1:11:53 Std.) und Christof Neuhaus (LG Olympia Dortmund, 1:13:04 Std.) durch.

Der 26-jährige Studienreferendar, der aus dem Fußball-Lager stammt, übernahm bei seiner souveränen Vorstellung bereits bei sieben Kilometern die Führung und diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Seine Bestzeit auf der Halbmarathon-Distanz verfehlte er um 1:17 Minuten. „Ich wäre sicherlich noch etwas schneller gewesen, wenn ich in der Anfangsphase mehr auf das Tempo gedrückt hatte. Dennoch bin ich sehr zufrieden“, betonte Sascha van Staa direkt nach dem Rennen.

Der Langstreckler des LC Rapid Dortmund hatte wegen Knieproblemen, die bei ihm nach dem Oster-Trainingslager seines Vereins auf der Nordseeinsel Texel auftraten, in dieser Saison lediglich drei Wettkämpfe bestritten. Statt auf Spritzen setzte er auf Physiotherapie und konnte nach einer längeren Pause wieder schmerzfrei laufen. Mit einem wöchentlichen Trainingsumfang zwischen 70 und 110 Kilometern hat sich Sascha van Staa auf den Sparkassen Phoenix Halbmarathon vorbereitet. „Mehr konnte ich nicht machen, weil ich neben meiner Lehrertätigkeit auch noch Fußballtrainer beim TSC Eintracht Dortmund bin", erklärte der viel beschäftigte „Rapido“.

Sascha van Staa, der in diesem Jahr unter anderem 8:36,93 Minuten über 3.000 m erzielte, ist vornehmlich auf kürzeren Distanzen zuhause. Daher hatte er schon einen gewissen Respekt vor der Halbmarathon-Strecke, die nicht überall flach war. Bereits am kommenden Sonntag (7. Oktober) wird er beim Lauf in Dortmund-Mengede wieder seine Laufschuhe schnüren. Dann möchte er auf der 10 km-Distanz seinen Vorjahreserfolg (32:58 Min.) wiederholen.

Sein Debüt auf der Halbmarathon-Distanz gab Triathlet Jan Stratmann (Triathlon Potsdam), der sich in beachtlichen 1:11:53 Stunden den zweiten Platz erkämpfte. Der 23-jährige Ausdauerspezialist hatte zehn Tage zuvor noch am Triathlon-Europacup in Alanya (Türkei) teilgenommen. „Hinter mir liegt eine kräftezehrende Triathlon-Saison. Daher bin ich mit meiner Vorstellung sehr zufrieden, zumal die Strecke es durch die Steigungen sehr in sich hatte", erklärte der Potsdamer, der seine Eltern in Essen besuchte und daher die Wettkampfgelegenheit in Dortmund wahrnahm.

Eine bemerkenswerte Leistung bot Christof Neuhaus, der bis kurz vor dem Start zum Halbmarathonlauf noch 100 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums, die in den Schülerläufen viele vordere Plätze belegten, coachte. Ursprünglich wollte der Studienrat des Goethe-Gymnasiums nur in der Halbmarathon- Staffel starten, doch als sich zwei seiner Teamkollegen krankheitsbedingt abmeldeten, entschied er sich, als Einzelläufer zu starten. „Da ich viel am Phoenixsee mit Schülerinnen und Schüler laufe, kenne ich  jeden Meter der Strecke. Das war für mich vor allem an den Steigungen von Vorteil“, erläuterte der frühere 10 km-Westfalenmeister, der trotz seines reduzierten Trainingsumfangs immer noch über ein beachtliches Leistungsvermögen verfügt.

Angela Moesch dominiert bei den Damen

Bei den Damen verbesserte sich Angela Moesch (LG Deiringsen) um eine Minute auf 1:23:22 Stunden und siegte damit vor der deutschen Polizeimeisterin im Marathonlauf, Lisa Mehl (TSV Kusterdingen, 1:23:47 Std.), und Hannah Arlom (LG Emdetten, 1:25:01 Std.). Die 48-jährige Langstrecklerin, die an der Kielhornschule in Dortmund unterrichtet, kennt sich auf den Wegen rund um den Phoenixsee bestens aus, weil sie dort oft trainiert. „Ich habe mich gefreut, dass mich viele Zuschauer mit meinem Namen anfeuerten. Gefreut hat mich auch, dass Läuferkollege Mathias Kamp, der zufälligerweise auch mein Tempo lief, mich auf den letzten 10 Kilometern begleitete. Sonst wäre ich wahrscheinlich nicht so schnell gewesen", mutmaßte die in Dortmund wohnende Langstrecklerin, die sich momentan auf den Marathon am 21. Oktober in Dresden vorbereitet. Übrigens, ihr „Schrittmacher“ Mathias Kamp (bunert Running Team Dortmund) konnte sich in 1:23:21 Minuten als Schnellster der Klasse M50 ebenfalls noch in die Siegerliste eintragen. Eine erfreuliche Vorstellung bot auch Ulrich Dillenhöfer (TSV Kirchlinde), der in der Klasse M55 in 1:24:02 Stunden ungefährdet war.

Vier Tage nach ihren guten Leistungen beim Hanselauf in Lünen zeigten Peter Kurtz (LC Rapid Dortmund, 1:20:59 Std.) und Michael Erbe (Lokomotive Dortmund, 1:21:34 Std.) keine Spur von Müdigkeit und belegten in der Klasse M45 die ersten beiden Plätze.

Die Schulleiterin der Busenberg-Grundschule in Dortmund-Berghofen Dorothee Sandkühler-Daniel, die für den LV Oelde startet, dominierte in der Klasse W50 in respektablen 1:37:23 Stunden. Vor dem Start hatte sie noch 100 Schülerinnen und Schüler betreut.

Neuer Teilnehmerrekord

Mit 4.600 Läuferinnen und Läufern notierte man bei der siebten Auflage dieser Veranstaltung einen neuen Teilnehmerrekord. Die Staffel- und Schülerläufe waren bereits im Vorfeld komplett ausgebucht.

Organisator Marcus Hoselmann hatte mit seinem 300-köpfigen Helferteam alles im Griff, und er hatte wieder Glück mit dem Wetter. Daher sah man bei der Veranstaltung nur zufriedene Gesichter.