Probelauf in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle war notwendig

Den Dortmunder Leichtathletik-Vereinen blieb es am Wochenende vorbehalten, in der renovierten Körnighalle zu einem Probelauf anzutreten, um vor den kommenden Großveranstaltungen Schwachstellen zu erkennen und noch rechtzeitig abzustellen.

Das erwies sich als richtig, denn es waren noch eine Reihe von Kleinigkeiten zu beheben. So wurde festgestellt, dass im Ziel eine Lichtschranke fehlt, die noch in kurzer Zeit herangeschafft werden muss. Auf der Sprintgeraden war noch ein Kabel nachzurüsten. Besonders kritisch ist, dass die Geländer der Tribünen noch nicht vollständig sind, so dass diese aus Sicherheitsgründen zum Teil nicht benutzt werden können. Die Verpflegungstheken sind zwar vorhanden, doch fehlt der Strom- und Wasseranschluss. Da ist Eile geboten.

Eindrucksvoll ist das neue Konzept für die Abwicklung der Wettkämpfe, die fast vollständig digital erfolgt. So ist schon in der Ausschreibung einer Veranstaltung in jedem Wettbewerb die maximal möglich Teilnehmerzahl angegeben. Darüber hinaus gehende Meldungen werden nicht mehr angenommen, so dass Zeitplanüberziehungen nahezu ausgeschlossen sind. Schon eine halbe Stunde vor dem Start können die Athleten feststellen, welchem Lauf sie zugeteilt sind. Die Ergebnisse können innerhalb weniger Minuten eingesehen werden. „Der Athlet läuft ins Ziel, und seine Leistung ist schon eine Minute später im Internet zu sehen“, nennt Timo Görs, der federführend das Gesamtkonzept zusammen mit Michael Adel entwickelt hat, ein Beispiel für die rasche Abwicklung der Wettbewerbe. „Vereine, Athleten, Kampfrichter und Trainer werden von dem neuen Konzept profitieren“, ist Görs stolz auf die geleistete Arbeit, sagt aber auch: „Wir werden noch viel dazu lernen müssen und immer wieder Optimierungen durchführen."

Junge Athleten nutzten die guten Bedingungen

Die jungen Athletinnen und Athleten wussten die guten Bedingungen zu nutzen. So sprintete die elfjährige Ivy Assmann die 50 Meter in ausgezeichneten 8,01 Sekunden und ihre zwei Jahre ältere Schwester Isabella (beide LG Olympia Dortmund) stürmte nach 60 Metern in 8,55 Sekunden ins Ziel. Mit 8,49 Sekunden setzte sich Neele Glogowski über 60 Meter der WU 16 durch. Lilian Tösmann (beide Teutonia Lanstrop) machte in der WU20 mit 8,20 Sekunden deutlich, dass sie an ihrer Schnelligkeit noch arbeiten muss. Lea Laux (LG Dortmund), die sich eigentlich auf den Stabhochsprung konzentriert, überraschte als 200-Meter-Siegerin der WU 20 durch 25,97 Sekunden. „Man muss in der Kurve auf den schmalen Bahnen sehr aufpassen, dass man nicht hinaus getragen wird. Aber daran kann man sich gewöhnen“, stellte sie fest. In der WU18 gefiel Hürdenspezialistin Victoria Isensee (TSV Kirchlinde) durch 26,32 Sekunden. In den 800-Meter-Läufen der Nachwuchsklassen dominierte die 13-jährige Lilly-Claire Kemper (LGO) mit ausgezeichneten 2:35,34 Minuten.