Der Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), Peter Westermann, hat nach den Meisterschaften viele Gespräche geführt und dabei nur Lob von allen Seiten erhalten. „Für den DLV und den FLVW war es eine Premiere, eine Meisterschaft unter solchen Bedingungen durchzuführen. Dafür hat es hervorragend geklappt. Es war nämlich im Vorfeld alles bis ins kleinste Detail durchdacht worden, und es konnte so entsprechend umgesetzt werden. Auch die Corona-Schnelltests liefen problemlos ab und wurden zügig durchgeführt. Bemerkenswert war, dass von den insgesamt 1.000 abgenommenen Tests keiner positiv war", betont Peter Westermann, der die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem DLV und dem FLVW lobend hervorhob.
Große Gelassenheit bei den Athletinnen und Athleten
Den Chef der westfälischen Leichtathleten bedruckte vor allem, dass alle Beteiligten recht gelassen mit den ungewöhnlichen Bedingungen umgingen – auch die Athletinnen und Athleten, die bekanntlich vor einem Start unter einer besonderen Anspannung stehen. Diese große Gelassenheit hat nach Meinung von Peter Westermann entscheidend mit zum Gelingen der Meisterschaften beigetragen.
Westermann: „Alle waren sehr diszipliniert und haben das Hygienekonzept mitgetragen. Ich hatte das Gefühl, dass die Athletinnen und Athleten dankbar dafür waren, dass diese Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte. Sie haben uns gedankt mit vielen spannenden Wettkämpfen und zahlreichen Top-Leistungen.“
Chef-Bundestrainerin Annett Stein stellte fest, dass von den 250 Starterinnen und Startern trotz der schwierigen Zeit 57 eine neue persönliche Bestleistung aufstellten. Hinzu kamen 115 neue Saisonbestleistungen. Der Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA), Bernhard Bußmann, hatte während der beiden Meisterschaftstage vor allem die Resultate der westfälischen Athletinnen und Athleten im Blick.
Deutlich mehr Medaillen als im Vorjahr
Sein Fazit: „Aus sportlicher Sicht haben die westfälischen Leichtathleten ihren Heimvorteil im Schmuckkästchen Helmut-Körnig-Halle in Dortmund blendend genutzt. Gab es im Vorjahr noch fünf Medaillen durch den TV Wattenscheid, waren es in diesem Jahr mit vier Gold-, drei Silber- und vier Bronzemedaillen mehr als doppelt so viele. Das Erfreuliche: Sie waren dieses Mal aufgeteilt gleich auf vier westfälische Vereine, und das, obwohl coranabedingt in diesem Jahr ohne die 200 Meter und die 4 x 200-Meter-Staffel sogar zwei Disziplinen weniger im Meisterschaftsprogramm standen als 2020 in Leipzig.“
Beeindruckt haben Bernhard Bußmann vor allem die Titelgewinne durch Marius Probst (TV Wattenscheid) über 1.500 Meter und Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) über 3.000 Meter. Beide holten sich in zwei spannenden Entscheidungen Gold. Großen Respekt hat er auch vor der Leistung von Erik Balnuweit (TV Wattenscheid), der über 60 Meter-Hürden bereits seinen achten DM-Titel feiern konnte. Die größte Überraschung der Titelkämpfe lieferte für ihn über 400 Meter Henrik Krause (LG Olympia Dortmund), der als „Nobody“ Gold holte.
Ausblick auf den Sommer
Die tollen Erfolge der westfälischen Athletinnen und Athleten sind für den VLA-Vorsitzenden ein deutliches Signal dafür, dass sie und ihre Trainer trotz des Lockdowns an den Stützpunkten fleißig für den Saisonhöhepunkt in der Halle trainiert haben und auch trotz gewisser Einschränkungen bestens in Dortmund vorbereitet waren.
Nach dem Höhepunkt der Hallensaison blickt Bernhard Bußmann auf die kommenden Monate: „Jetzt hoffe ich nur, dass wir bald auch wieder ganz 'normal' Leichtathletik betreiben können, und sich die westfälischen Aktiven dann auch den Lohn ihrer Trainingsarbeit im Sommer bei den Meisterschaften und Meetings abholen können."