Das Corona-Jahr 2021 hat für die westfälischen Leichtathleten vieles durcheinandergewirbelt. Dennoch endete die Freiluftsaison noch versöhnlich. Bernhard Bußmann dankte den vielen eifrigen Helferinnen und Helfern bei den Westfalenmeisterschaften in Bielefeld, Lage, Arnsberg und Breckerfeld, die es mit ihrem großen Einsatz ermöglicht haben, dass die westfälischen Athletinnen und Athleten trotz der vielen Einschränkungen noch die Früchte ihres monatelangen Trainings ernten konnten. „Mit der Durchführung dieser Titelkämpfe haben wir gezeigt, dass wir auch in Krisenzeiten solche Veranstaltungen anbieten können", sagte Bernhard Bußmann.
Auch FLVW-Vizepräsident Leichtathletik Peter Westermann begann seine Ausführungen mit einem Dank. Dieser galt vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle, die trotz vieler Überstunden weiter hoch motiviert sind. Er dankte auch FLVW-Gechäftsführer Wilfried Busch, den Mitgliedern des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) sowie den vielen Ehrenamtlichen in den Kreisen und Vereinen.
Trotz der Corona-Pandemie konnte Peter Westermann den Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) auch einige positive Nachrichten überbringen. So ist eine neue Hochsprung- und Stabhochsprung-Matte für die Leichtathletik-Halle im SportCentrum Kaiserau angeschafft worden. Zudem wird dort der Boden im kommenden Jahr saniert. Darüber hinaus wird es 2022 für den FLVW eine neue Homepage mit vielen modernen und praktischen Features geben. Peter Westermann kündigte zudem an, dass auf der Wiese vor dem Mädchenfußball- Internat ein Mahnmal für jüdische Sportlerinnen und Sportler in Westfalen errichtet wird.
FLVW-Geschäftsführer Wilfried Busch berichtete, dass Corona die Geschäftsstelle des FLVW auf eine große Belastungsprobe gestellt hat und noch stellt. So sind zurzeit wieder viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn möglich, ins Home-Office geschickt worden.
Großer Aderlass für die Leichtathletik-Abteilung
Wilfried Busch teilte den VKLA mit, dass die Leichtathletik-Abteilung durch das Ausscheiden von Winfried Vonstein, Heinz-Dieter Antretter, Neele Holzhausen und Ute Bohne, die sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befindet, einen großen Aderlass an Kompetenz und Erfahrung verkraften musste.
Die Abteilungsleitung hat nach der personellen Umstrukturierung Aline Richter übernommen. „Durch Aline Richter weht in unserem Führungsstab, der viel zu männlich besetzt ist, ein frischer Wind. Sie erledigt ihre Aufgaben mit viel Menschlichkeit, hat aber auch einen klaren Blick für die Notwendigkeiten“, freute sich Busch über den guten Start der neuen Leichtathletik-Abteilungsleiterin.
Zwei neue hauptamtliche Mitarbeiterinnen
Darüber hinaus konnten zwei neue hauptamtliche Mitarbeiterinnen für die Leichtathletik gewonnen werden. Seit dem 1. August 2020 ist die frühere Langstrecklerin Heike Kischkel für den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) tägig. Zuerst hat sie in der Abteilung Vereins- und Verbandsentwicklung gearbeitet. Am 1. Mai 2021 wechselte sie in die Leichtathletik-Abteilung. Dort ist sie für die Trainer Aus- und Fortbildung zuständig und unterstützt Aline Richter und Thilo Pohl in der Wettkampforganisation. Zudem hat sie Ende September von Christian Breitbach die Organisation und Durchführung der westfälischen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften übernommen.
Nachfolgerin von Neele Holzhausen ist im Laufbereich Lena Josten, die am 1. Dezember ihren Dienst beim FLVW angetreten hat. Vor drei Jahren hat die 24-jährige Leichtathletin des TSV Hagen 1860 ein Praktikum beim Verband absolviert und dabei großes Interesse für den Laufbereich gefunden.
Olga Lohrei, die bisher im FLVW für Aufgaben rund um das Laufabzeichen verantwortlich war, hat stundenmäßig aufgestockt, ist inzwischen für das zentrale Anmelde-Management für alle Bereiche zuständig.
Aline Richter setzt auf Teamarbeit
Die neue Abteilungschefin Aline Richter setzt vor allem auf Teamarbeit: „Wir sind alle sehr engagiert und helfen uns gegenseitig. Aufgrund der Arbeitsflut ist es für uns jedoch manchmal schwierig, unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn wir alle E-Mails nicht immer sofort beantworten können. Wichtig ist, dass wir wieder etwas mehr Luft zum Atmen haben. Dann können wir nicht nur reagieren, sondern Entwicklungsprozesse auch aktiv begleiten.“
Dass es wichtig ist, den Kontakt zur Basis zu suchen und zu pflegen, haben Peter Westermann und Bernhard Bußmann bei den Kreis- und Vereinsdialogen, die sie in den verangenen drei Jahren durchgeführt haben, erfahren. „Bis auf vier Kreise haben wir inzwischen alle Kreise besucht. Wenn genügend Interesse vorhanden ist, setzen wir auch im kommenden Jahr unsere Besuche weiter fort, weil wir festgestellt haben, dass diese Dialoge sehr wichtig sind", kündigte der VLA-Vorsitzende an.
Kreis- und Vereinsdialoge demnächst im neuen Format?
Wie soll es in Zukunft weiter mit den Kreis- und Vereinsdialogen gehen? Für Bernhard Bußmann kristallisierten sich aus einer regen Diskussion zwei Richtungen heraus: „Zum einen können die Kreise in Zukunft von sich aus melden, wenn sie Gesprächsbedarf haben. Zum anderen können wir diese Dialoge zu bestimmten Themen auf regionaler Ebene erweitern.“
Anfang kommenden Jahres werden alle 29 Kreise angeschrieben und gebeten, vor dem Hintergrund dieser beiden Zielrichtungen ihre Wünsche anzugeben.