Mit 65,21 Metern lieferte der 31-Jährige am Montag in Kienbaum im Rahmen einer Leistungsdiagnostik die beste Weite aller Teilnehmer ab, ein weiterer Versuch wurde mit 63,32 Metern notiert. Geworfen wurde aus dem Wurfhaus, fast bei Windstille und damit ohne unterstützende Thermik. So gut in Form war Daniel Jasinski so früh in der Saison noch nie. "Ich konnte seit Anfang Dezember endlich wieder ohne Probleme durchtrainieren", erklärte er anschließend.
Gesundheitliche Probleme und Familienglück
Es waren die ersten beschwerdefreien Monate seit fast drei Jahren. Ein Schambein-Ödem hatte dem Diskuswerfer 2018 und 2019 zu schaffen gemacht, dann folgte ein Muskel-Bündelriss im Adduktor. Und schließlich nach dem Kampf zurück und vielversprechender Form Anfang 2020 die Enttäuschung über die Olympia-Absage aufgrund der Corona-Pandemie. Daniel Jasinski fuhr das Training zurück – und für die DM in Braunschweig schließlich wieder hoch. Da streikte dann auf einmal der Rücken. "Es hat schon tierisch genervt", bilanziert der Olympia-Dritte.
Kraft gab da die Unterstützung der Familie, unter anderem von Vater Miroslav Jasinski, der zugleich sein Trainer ist. Und von Frau Anni, die im September das zweite Kind zur Welt brachte: "Jetzt haben wir einen Sohn und eine Tochter", berichtet Daniel Jasinski. "Familiär läuft alles wunderbar."
Und jetzt also auch wieder sportlich. Denn die 65,21 Meter sollen erst der Anfang gewesen sein. "Die Spritzigkeit fehlt noch", erklärt der Diskuswerfer, "und auch noch viel Krafttraining. Wenn die Kraft noch dazu kommt, dann hoffe ich, dass alles aufgeht. Mein Ziel ist definitiv die Olympia-Teilnahme in Tokio."